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Agrarpolitik bei der Landtagswahl Maisernte Baywa in Insolvenzgefahr

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das Aktuelle Interview - Wiege- und Sortieraufwand steigen

Lesezeit: 2 Minuten

Das Maskentheater der letzten Wochen hat viele Mäster verunsichert. Wie können die Landwirte ihre Schlachtabrechnungen zeitnah kontrollieren?


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Schulze zur Wiesch: Der Deutsche Bauernverband und einige andere Interessenvertretungen bzw. Erzeugergemeinschaften bieten den Mästern eine komplette Auswertung ihrer Schlachtabrechnungen an. Der Service reicht vom Berechnen des optimalen Schlachtgewichts über die Wahl einer geeigneten Abrechnungsmaske bis hin zum Abrechnungsvergleich. Voraussetzung für die zeitnahe Auswertung per PC ist allerdings, dass die Schlacht- und Wiegedaten elektronisch vorliegen.


Klappt die Daten-Weiterleitung von den Schlachtunternehmen zu den Bündlern und Landwirten inzwischen reibungslos?


Schulze zur Wiesch: Leider nein. Es gibt zwar eine Reihe von Schlachthöfen, die die Daten bereitwillig den Datenbanken wie IQ-Agrar, Qualifood und Mais zur Verfügung stellen. Andere sperren sich jedoch noch. Hier bleibt nur der Weg über den Viehhandel. Die Mäster müssen bei ihrem Viehhändler immer wieder einfordern, die Schlachtdaten zeitnah zu bekommen. Wirklich transparent wird die Vermarktung jedoch erst dann, wenn sich alle Schlachthöfe am so genannten „Black Box-Projekt“ beteiligen, das derzeit in NRW erprobt wird. Hier werden die Daten über geschützte EDV-Leitungen direkt vom Schlachtband an die Landwirte bzw. Bündler weitergeleitet.


Welche Schweinetypen sind nach der Maskenänderung besonders gefragt?


Schulze zur Wiesch: Besonders gut werden fleischreiche Schweine mit magerem Bauch und ausgeprägtem Schinken honoriert. Abschläge muss man für Tiere mit flacher Bemuskelung hinnehmen. Hier haben gerade die dänischen Herkünfte das Nachsehen.


Worauf müssen die Mäster bei der Vermarktung besonders achten?


Schulze zur Wiesch: Es ist schwieriger geworden, die Tiere optimal zu vermarkten. Der Gewichtsbereich, in dem die Tiere ohne Einbußen verkauft werden können, ist deutlich enger geworden. Die Abzüge für Über- und Untergewichte können je nach Preisniveau bis zu 10 €/Schwein betragen. Der Aufwand für das Sortieren und Wiegen steigt, lohnt sich jedoch in jedem Fall.


Ein wichtiges Ziel der Maskenänderung waren niedrigere Schlachtgewichte. Hat sich dieser Wunsch erfüllt?


Schulze zur Wiesch: Nein, bei AutoFOM-Vermarktung fordern die neuen Masken schwere Schweine. Der Schinken wird bei den meisten Masken zwischen 17 und 20 kg am besten bezahlt. Früher lag dieser Bereich zwischen 16 und 20 kg. Die derzeitigen Schlachtgewichte zeigen, dass die Mäster beim Schinken den Optimalbereich anstreben. Die Schweine werden daher etwa genauso schwer verkauft wie vorher.Henning Lehnert


Karl-Heinz Schulze zur Wiesch, WLV-Vize­präsident

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