Macht es Sinn, den Bestand über eine Ertragsschadenversicherung gegen einen PRRSV-Einbruch zu versichern?
Eine Ertragsschadenversicherung mit Krankheitsdeckung sollte man dann abschließen, wenn der PRRSV-Einbruch die betriebliche Existenz gefährden würde. Das trifft in erster Linie für Ferkelerzeuger zu, die einen hohen Kapitaldienst leisten müssen und/oder mit Fremd-AK arbeiten. Die Versicherung deckt auch alle Minderleistungen und Zusatzkosten bei Dysenterie-, Influenza-, PCV 2-, Streptokokken-, Mykoplasmen-, Salmonellen-Infektionen und anderen übertragbaren Krankheiten mit ab.
Derzeit gibt es vier namhafte Versicherer, die eine entsprechende Police anbieten. Die Deckungskonzepte basieren alle auf dem sogenannten Deckungsbeitragsmodell, das heißt, dass die Folgen des Leistungseinbruchs in Form eines Soll-/Ist-Vergleichs vor und nach der PRRSV-Infektion bewertet werden. Für einen 400er-Sauenbetrieb mit 28 verkauften Ferkeln pro Sau und Jahr würden die Prämien je nach einzelbetrieblicher Risikosituation und bei einem Selbstbehalt von 16 000 € bis 28 000 € pro Jahr immerhin zwischen 7 200 € und 9 000 € betragen.