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Der Infektionszeitpunkt scheint entscheidend

Lesezeit: 3 Minuten

Selbst ein guter Hygienestatus und feste Lieferbeziehungen schützen nicht 100 %-ig vor PED. Das zeigt der Fallbericht von Tierarzt Dr. Andreas Palzer aus Scheidegg.


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Bei einem süddeutschen Sauenhalter mit 250 Stammsauen erkrankten zuerst die Tiere im Wartebereich. Sie litten unter gräulich-flüssigem Durchfall. Später erwischte es auch die Sauen in den Abferkelabteilen. In einem Abteil standen die Sauen kurz vor dem Abferkeln. Im anderen Abteil waren die Saugferkel gerade zehn Tage alt.


Sauen mit Untertemperatur:

Die klinischen Symptome verschwanden nach einigen Tagen wieder. Die Saugferkelverluste erhöhten sich „nur“ um etwa 8 %. Sauen verendeten nicht. Auffallend war, dass die Sauen während der wenigen Tage, an denen sie klinisch erkrankt waren, an Untertemperatur litten und nicht fraßen. Alle Tiere lagen ruhig im Stall, die Ferkel drängten sich in Haufen zusammen.


Kurze Zeit später erkrankten auch die Aufzuchttiere. Sie erholten sich jedoch innerhalb einer Woche wieder. Die Verluste waren hier nur um 1 bis 2 % erhöht.


Wie ist der Betrieb organisiert? Er arbeitet im 3-Wochen-Rhythmus und vermarktet die Ferkel mit 30 kg. Bei der Genetik handelt es sich um Hybrid-sauen, die von einem festen Vermehrer zugekauft werden. Alle Abteile werden konsequent im Rein-Raus belegt. Insgesamt wird ein guter Hygienestatus eingehalten. Der Betrieb ist Eigenmischer und unterhält feste Lieferbeziehungen zu seinem Mäster.


Aus dem Bestand wurden sofort nach Auftreten der ersten Symptome Kotproben zur Diagnostik versandt. Au­­ßerdem erfolgte eine pathologische Untersuchung von Saugferkeln. Es wurde auf Klassische und Afrikanische Schweinepest sowie auf Aujeszkysche Krankheit untersucht. Die Untersuchungen verliefen aber allesamt negativ. In allen untersuchten Proben waren allerdings hohe Mengen des PED-Virus nachweisbar.


Tiere stabilisieren:

Während des Krankheitsausbruches erhielten die Ferkel eine Elektrolytlösung. Den Saugferkeln wurde per Drencher ein Energiemix mit pflanzlichen Wirkstoffen verabreicht. Und ins Futter wurde ein spezieller Toxinbinder in hoher Dosierung eingemischt. Die Stalltemperatur wurde erhöht und verschmutzte Flächen mit Trockendesinfektionsmittel bestreut.


Der Landwirt klärte seinen Mäster über die Situation auf. Zwei Wochen nach dem Krankheitsausbruch trat aber trotzdem auch in seinem Bestand leichter Durchfall auf. Diese Symptome waren allerdings schon nach einer Woche wieder verschwunden. Und dass, obwohl außer dem Einsatz eines Toxinbinders keine weiteren Maßnahmen durchgeführt wurden.


In anderen Fällen mussten allerdings sowohl in Sauen- als auch in Mastbetrieben bakterielle Erkrankungen be­­handelt werden, die zusätzlich zum PED-Ausbruch auftraten. Die Höhe der Saugferkelverluste in betroffenen Be­­trieben scheint einerseits vom Zeitpunkt der Infektion (sind neugeborene Ferkel auf dem Betrieb?), aber auch davon abzuhängen, wie schnell der Bestand durchseucht.-sl-

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