Wenig Fingerspitzengefühl hat die in Köln ansässige Deutsche Eisenbahn Versicherung DEVK bewiesen. Das Unternehmen, das auch Tier- und Traktorenversicherungen anbietet, hat anlässlich des Welttierschutztages auf seiner Spendenplattform www.pack-mit-an.de zu Geldspenden für den Verein „Animal Equality“ aus Stuttgart aufgerufen. Dieser führt nach eigenen Angaben weltweit Undercover-Recherchen durch, um Tierquälerei aufzudecken und die Zustände in der „Nutztierindustrie“ ans Tageslicht zu bringen.
Die DEVK wollte mit der Aktion nach eigenen Angaben das sogenannte „iAnimal-Projekt“ unterstützen. Hier zeigen die Tierrechtler den Verbrauchern mithilfe von Virtual-Reality-Brillen Filmaufnahmen aus Schweineställen. Sie wollen so den angeblich „grausamen Alltag in den Betrieben“ dokumentieren. Der DEVK scheint die ganze Aktion aber mittlerweile peinlich zu sein. Auf Nachfrage von top agrar entschuldigte sich der Konzern „für die unzulängliche Recherche und vorschnelle Veröffentlichung bei allen verantwortungsvoll wirtschaftenden Landwirten“. Man habe nicht hinterfragt, mit welchen Mitteln der Verein an „aufmerksamkeitsstarkes Filmmaterial“ gelange. Wie die DEVK weiter mitteilt, hat die Spendenaktion ohnehin nur gut 440 € eingespielt.
top agrar meint: Mit ihrer Aktion dürfte die DEVK bei Landwirten viel Vertrauen verspielt haben. Bleibt zu hoffen, dass sich der Konzern künftig genau überlegt, für wen er zu Spenden aufruft. Denn wie heißt es auf der Homepage des Unternehmens so schön: „Versichern hat mit Vertrauen zu tun.“