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Die Ferkelprofis von der Alb

Lesezeit: 3 Minuten

Überlegtes Wachstum, hohe Leistungen und professionelle Vermarktung: Ilse und Ernst Rösch zeigen, wie Ferkelerzeuger im Südwesten wettbewerbsfähig bleiben können.


Fast 700 m über dem Meeresspiegel, raues Klima und viele Hanglagen – Schalkstetten auf der Schwäbischen Alb scheint kein idealer Standort für die Schweinehaltung zu sein. Und doch haben Ilse (45) und Ernst Rösch (52) dort einen zukunftsfähigen Ferkelerzeugerbetrieb aufgebaut.


Nach der Übernahme des Gemischtbetriebes mit Kühen und Schweinen 1993 stockten sie die Sauenherde schrittweise von 70 auf 420 Tiere auf und siedelten die Sauenhaltung aus. Gleichzeitig ließen sie die Milcherzeugung mit 25 Kühen und Nachzucht auslaufen.


2010 errichteten sie auf dem Aussiedlungsstandort einen Flatdeckstall mit 2 300 Plätzen. Denn die Aufzuchtplätze an der Hofstelle waren knapp geworden, weil die Herdenleistung kräftig gestiegen ist.


Um das Krankheitsrisiko zu minimieren, ziehen Röschs Deutsche Landrasse- und Large White-Reinzuchttiere selbst nach und erzeugen damit ihre eigenen German-Hybrid-Sauen. Mit Erfolg: Bei 14,3 lebend geborenen Ferkeln pro Wurf setzen sie nach vierwöchiger Säugezeit 29,8 Ferkel pro Sau und Jahr ab.


Während die Umrauschquote mit 7 % niedrig ist, sieht das Ehepaar noch Reserven bei den Ferkelverlusten. „Hier haben wir noch Potenzial, das wir ausschöpfen können“, ist Ilse Rösch überzeugt. Allerdings ist dem Ehepaar die Stabilisierung der Leistung wichtiger als eine schnelle Steigerung.


Zudem legen Röschs auch viel Wert auf die Langlebigkeit ihrer Sauen. Ein Ansatz ist die Zucht, ein weiterer die Rationsgestaltung. „Wir achten auf rohfaserreiche Mischungen, die die Darmgesundheit fördern“, sagt Ernst Rösch. So füttert das Ehepaar den Wartesauen und den Ferkeln im Flatdeck etwas Heu zu. Zudem setzt es Apfel-trester und Hafer ein.


Feste Zuordnung zu Mästern:

Die Impfungen führen Röschs nach den Vorgaben der Firma Schleker durch, über die sie alle Ferkel vermarkten. Der Vermarkter hat dem Ferkelerzeugerbetrieb drei Mäster fest zugeordnet, die er exklusiv beliefert. Im Gegenzug dafür erhält er einen überdurchschnittlichen Ferkelerlös. „Wir haben eine feste Preisvereinbarung, die nach Jahresmenge gestaffelt ist“, so Ernst Rösch.


Zufrieden ist der Landwirt auch mit der Zuverlässigkeit und dem kurzen Zahlungsziel seines Abnehmers. „Schleker hält die gemachten Vereinbarungen ein, und nach einer Woche ist das Geld da“, lobt Rösch.


Derzeit bewirtschaftet das Ehepaar den Betrieb mit einer Auszubildenden und einem Mitarbeiter auf Teilzeitbasis. Tochter Annika studiert zurzeit Landwirtschaft und möchte anschließend in den Betrieb einsteigen. Ilse und Ernst Rösch haben deshalb den Aussiedlungsstandort bereits durch ein BImSch-Verfahren absichern lassen und eine Genehmigung für eine Aufstockung der Herde auf 750 Sauen. Für das Ehepaar steht fest: „Wer erfolgreich sein will, muss immer weiter nach vorne gehen.“-do-

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