Vor zweieinhalb Jahren wurde laut darüber nachgedacht, aufgrund der Fortschritte bei der Salmonellensanierung die Cut Off-Werte von OD 40 auf OD 20 zu senken. Die Mitglieder der QS-Arbeitsgruppe „Salmonellen-Monitoring“ konnten sich in diesem Punkt jedoch nicht einigen. Denn QS-Auswertungen zeigen, dass dadurch mehr als 30 % aller QS-Mastbetriebe schlagartig in Kategorie III abrutschen würden.
Das Absenken der OD-Werte wurde daher bis auf Weiteres verschoben. Dennoch ist es wichtig, die Salmonellen-Sanierung weiterzuentwickeln. Die Mäster sollten z. B. nicht erst warten, bis sie tatsächlich in Kategorie III gelandet sind, bevor sie Gegenmaßnahmen ergreifen.
Sinnvoller ist es, sich bereits bei der Einstufung in Kategorie II gemeinsam mit dem Hoftierarzt oder dem Schweinegesundheitsdienst (SGD) Gedanken darüber zu machen, welche betrieblichen Abläufe sich noch verbessern lassen. Die SGDs bieten hier ihre Hilfe an, unter anderem auch in Form eines Salmonellen-Leitfadens.
Außerdem ist es wichtig, die Sauenhalter und Züchter bei Bedarf mit in die Sanierung einzubinden. Denn mitunter liegt das Problem bereits beim Sauenhalter oder seinem Jungsauenlieferanten. Auf keinen Fall sollte sich der eine oder andere Mäster dazu verleiten lassen, langjährige Partnerschaften mit einem Ferkelerzeuger nur wegen eventueller Salmonellenprobleme vorschnell zu kündigen. Denn auch die Ferkel des neuen Lieferanten können sich als Salmonellenträger entpuppen. Mitunter treten mit der neuen Herkunft sogar alte Gesundheitsprobleme wieder auf, die man in der festen Partnerschaft längst im Griff hatte.