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Eine Hygieneschleuse zum Wohlfühlen

Lesezeit: 7 Minuten

Hygieneschleusen werden nur dann genutzt, wenn sie sauber, aufgeräumt und durchdacht sind. Hier einige Tipps, wie Sie Ihre Hygieneschleuse auf Vordermann bringen.


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Dauerhaft für Sauberkeit sorgen.

Gerade in Betrieben mit mehreren Mitarbeitern helfen großzügige und saubere Hygieneschleusen mit viel Stauraum, Ordnung zu schaffen. Praktische Lösungen für Abstellflächen gibt es viele: Neben einfachen Metallregalen aus dem Baumarkt eignen sich auch alte Spinde aus Schulgebäuden oder Bundeswehrbeständen. Auch einfache Küchenschränke bieten viel Lagerraum und sind bei Haushaltsauflösungen häufig günstig zu erwerben.


Machen Sie sich auch Gedanken darüber, wie Ordnung und Sauberkeit in der Hygieneschleuse erhalten bleiben. Soll ein Mitarbeiter allein dafür verantwortlich sein? Könnte man die Aufgaben durch einen Reinigungsplan auf alle Mitarbeiter gleichmäßig verteilen? Oder macht es sogar Sinn, eine Reinigungskraft stundenweise zu beschäftigen?


Kein Stiefel-Chaos:

La-gern Sie die Stiefel nach Möglichkeit im Raum vor der Hygieneschleuse, zum Beispiel auf dem Gang. Für den Weg vom Gang zur Hygieneschleuse stellen Sie einfach Clogs oder Badelatschen zur Verfügung. So müssen Sie Ihre nach dem Reinigen nassen Stiefel nicht bis in den Umkleide­raum tragen.


Werden die Stiefel mit der Sohle nach oben gelagert, kann die Feuchtigkeit im Inneren besser abtrocknen. Außerdem ist dadurch schon auf den ersten Blick sichtbar, ob die Stiefel gründlich genug gereinigt wurden. Ein Stiefeltrockner ist vor allem im Winter sehr angenehm, da er die Stiefel schnell trocknet und angenehm vorwärmt.


Halten Sie auch mehrere Paar Stiefel in verschiedenen Größen bereit, die nur für Besucher bestimmt sind und markieren Sie diese als solche. Versehen Sie die Aufbewahrungsplätze der Stiefel mit Namen. So findet jeder schnell seine eigenen Stiefel.


Kleidung ordentlich aufbewahren.

Halten Sie immer genügend betriebseigene Arbeitskleidung in unterschiedlichen Größen bereit. Wird in Ihren Betrieb vor Arbeitsbeginn eingeduscht, sollten Sie neben den Overalls auch Unterwäsche, Socken und T-Shirts zur Verfügung stellen.


In einfachen Regalen lässt sich die Kleidung gut aufbewahren. Werden die verschiedenen Größen konsequent getrennt gelagert, spart man beim Anziehen viel Zeit.


Eine weitere Möglichkeit: Kaufen Sie Kleidung einer bestimmten Größe immer nur in einer Farbe, beispielsweise Overalls in der Größe 54 immer nur in Grün. Der Farbe entsprechend können Sie die Arbeitskleidung dann ganz einfach im Regal einsortieren. Für Besucher, die sich mit Ihrem Aufbewahrungssystem nicht auskennen, kann eine Legende oder die Beschriftung der Regalbretter hilfreich sein.


Unser Tipp: Packen sie Taschen mit Unterwäsche, einem Paar Socken, einem T-Shirt und einer Jogging-Hose für die Größen XS, S, M, L, XL und XXL. Beschriften Sie die Taschen entsprechend. So haben Tierärzte, Kontrolleure und Besucher mit nur einem Griff die für sie passende Kleidung beisammen.


Beschriftete Haken für die Overalls.

Bringen Sie in Ihrer Schleuse einige Kleiderhaken an, die sie mit den Namen Ihrer Mitarbeiter und der häufigsten Besucher beschriften. So fällt das lästige Suchen nach dem eigenen Overall weg. Auch Tierärzte und das Personal des Scannerdienstes sind Ihnen sehr dankbar für saubere Betriebskleidung. Nach den Besuchen kann die Kleidung dann dort wieder aufgehängt werden, sofern Sie sie nicht waschen müssen.


Pausenraum mit Durchreiche:

Aufenthalts- und Toilettenräume im Stallbereich sind wichtig, damit man für die Pause nicht den Weißbereich verlassen muss. In diesem Pausenraum wurde zum Eingangsflur hin ein Fenster eingebaut. Durch dieses kann der Spermalieferant seine Ware durchreichen und muss so nicht die Hygieneschleuse betreten. Die Spermatuben können dann direkt im nebenstehenden Kühlschrank gelagert werden. Auf diese Weise spart man lästige Laufwege und die Kühlkette wird nicht unterbrochen.


Sensor öffnet die Tür.

Gerade bei ausgesiedelten Ställen sollten Sie die Eingangstüren stets verschließen. Ärgerlich ist, wenn ein Schlüssel verloren geht. Müssen Sie dann das Türschloss austauschen, kann das teuer sein. Praktisch sind sensor­gesteuerte Systeme, um Türen zu öffnen und zu verriegeln. Dafür halten Sie einen Chip vor den Sensor. Falls ein Chip verloren geht, kann dieser am PC einfach deaktiviert werden. Alternativ eignet sich auch ein Schloss mit Zahlencode oder Fingerabdrucksensor, um Türen zu entriegeln.


Wichtig: Notieren Sie an der Eingangstür eine Telefonnummer, die Besucher anrufen können, um in den Stall gelassen zu werden.


Einfache Umbaulösungen:

Selbst in Altbauten lassen sich häufig mit geringem Umbauaufwand Hygieneschleusen installieren. Die Sitzbank markiert die Grenze zwischen Schwarz- und Weißbereich. Straßenkleidung und -schuhe werden davor abgelegt. Dann steigt man über die Bank hinweg und zieht Stalloverall sowie Stiefel an.


Eigene Stall-­Waschmaschine:

Eine Waschmaschine in der Hygieneschleuse erspart Ihnen lästige Wege. Verfügen Sie zudem über einen Wäschetrockner, so ist die Arbeitskleidung auch an kühlen und feuchten Tagen schnell wieder einsatzbereit. Ohne Trockner können Sie Overalls auch direkt auf Bügel an eine Wäscheleine hängen.


Platzieren Sie die Geräte möglichst erhöht, z. B. auf einem Sockel oder einer stabilen Bank. Das viele Ein- und Ausräumen ist dann rückenschonender. Allerdings muss klar sein, wer die Verantwortung für das Waschen, Trocknen und Einräumen der Wäsche übernimmt. Mit einem Zuständigkeitsplan können sich die Mitarbeiter damit abwechseln.


Verschmutzte Duschen schrecken ab.

Nur eine ansprechende und saubere Dusche wird gerne benutzt. Putzen Sie daher regelmäßig und entfernen Sie Schmutz und Haare aus dem Abfluss. Ein Duschvorhang wird oft schon nach kurzer Zeit unansehnlich. Deshalb sollten Sie besser eine Duschkabine oder einen einfachen Spritzschutz installieren.


Klären Sie mit Ihren Mitarbeitern, ob diese lieber ihr eigenes Duschgel und Shampoo benutzen möchten. Dieses kann auf einer einfachen Ablagefläche verstaut werden und steht damit nicht im Weg.


Ein besonderer Clou für Dusch­muffel: Ein Bewegungsmelder in Duschkabinen, die durchquert werden müssen, um überhaupt in den Weißbereich zu gelangen. Hier läuft das Wasser, sobald der Sensor eine Bewegung in der Kabine registriert. Auf diese Weise kann sich keiner vor dem Duschen drücken.


Keine Frost­beulen!

Gerade im Winter duscht oder zieht man sich ungern in kalten Räumen um. Sorgen Sie daher für geschlossene Räume ohne starke Zugluft und für eine angenehme Raumtemperatur.


Als Heizkörper eignen sich Standardmodelle oder auch Twinrohre, wie sie im Flatdeck zum Einsatz kommen. Einen ganz besonderen Luxus bieten Handtuchheizkörper. Nach einem anstrengenden Arbeitstag kann man sich somit nicht nur auf eine heiße Dusche freuen, sondern auch auf ein trockenes und warmes Handtuch.


Wichtig: Hände waschen!

Machen Sie sich und Ihren Mitarbeitern immer wieder bewusst, welche Rolle eine sorgfältige Handhygiene spielt, um das Übertragen von Keimen zu unterbrechen. Wird in Ihrem Betrieb vor Arbeitsbeginn nicht eingeduscht, müssen zumindest die Hände sehr gründlich gewaschen werden. Vergessen Sie dabei nicht die Bereiche zwischen den Fingern, unter den Fingernägeln und die Unterarme. Damit die Haut nicht austrocknet, sollten sie auf milde, pH-neutrale Seifen zurückgreifen und regelmäßig rückfettende Hautpflege­cremes verwenden.


Da sich in Stoffhandtüchern schnell Keime ansammeln, eignen sich Einmal-Handtücher aus Papier besser. Sie werden nach Gebrauch direkt entsorgt. Desinfizieren Sie Ihre Hände immer erst, nachdem Sie sie gründlich abgetrocknet haben. Auf diese Weise wird das Desinfektionsmittel nicht verdünnt.

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