Definition: Der Ferkelindex Lebensleistung 5. Wurf (FI LL 5) sagt aus, wie viele Ferkel 100 einstige Jungsauen bis zum 5. Wurf lebend geboren haben. Den Index hat Prof. Dr. Steffen Hoy von der Uni Gießen entwickelt. Natürlich lässt er sich auch für andere Wurfnummern berechnen, z. B. den 3. Wurf.
Mithilfe des FI LL 5 kann man die Leistung der gesamten Herde oder einer bestimmten Gruppe beurteilen, z. B. aller erstbesamten Jungsauen aus dem Jahr 2012.
Ferkelindex Lebensleist. 5. Wurf =
Verbleiberate × Lebensleistung
5. Wurf
Formel: Zur Berechnung benötigt man die Verbleiberate (VR) und die Lebensleistung bis zum fünften Wurf (LL 5).
Die Verbleiberate (VR) zeigt den Prozentsatz erstbelegter Sauen an, die den 5. Wurf tatsächlich erreichen. In der Praxis schwankt die VR erheblich, meist liegt sie zwischen 45 % und 70 %. Ehrgeiziges Ziel sollten jedoch 75 % sein. Das heißt, dass 75 von 100 belegten Jungsauen mindestens fünf Würfe schaffen.
Die Lebensleistung bis zum fünften Wurf sagt aus, wie viele Ferkel die Sauen vom ersten bis einschließlich fünften Wurf insgesamt lebend geboren haben. Dabei berücksichtigt man nicht die Ferkel der Sauen, die vor dem 5. Wurf abgehen! Und anders als die Lebensleistung bei Abgang 5. Wurf (siehe Übersicht 1) werden auch die Sauen berücksichtigt, die eventuell noch einen sechsten, siebten Wurf usw. hatten.
Multipliziert man nun die Lebensleistung bis zum fünften Wurf mit der Verbleiberate, erhält man den Ferkelindex Lebensleistung 5. Wurf.
Welche Reserven hier noch in den Betrieben schlummern, zeigt die Übersicht 2. Bei allen ausgewerteten VzF-Betrieben lag die FI LL 5 bei 3 777. Die 10 % besten Betriebe – rangiert nach abgesetzten Ferkeln je Sau und Jahr – erreichten einen um 33 % höheren Index, nämlich 5 055. Grund dafür waren eine bessere Verbleiberate und eine höhere Lebensleistung bis zum fünften Wurf.