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Fleisch nach Haltungsform labeln?

Lesezeit: 2 Minuten

Einige Politiker schlagen vor, Frischfleisch nach der Haltungsform zu kenn­zeichnen. Als Vorbild dient der „Eier-Code“ von 0 bis 3, nach dem Eier EU-weit gekennzeichnet werden.


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Ich plädiere dafür, transparent für die Verbraucher zu kennzeichnen, wie die Tiere gehalten wurden, deren Fleisch zum Kauf angeboten wird. Diese Transparenz ist bei Eiern längst gegeben, und die Einteilung in Käfig- (3), Boden- (2), Freiland- (1) und Bio-Haltung (0) hat sich bewährt.


Bei Frischfleisch könnte die Spanne von den gesetzlichen Mindeststandards (3) über 30 % mehr Platz im Stall (2) bis hin zu Auslauf (1) und schließlich zur Bio-Haltung (0) reichen. Von solch einer Fleischkennzeichnung nach Haltungsform würden alle profitieren – Verbraucher, Handel, Landwirte und die Tiere!


Die Verbraucher haben dadurch beim Einkauf echte Wahlmöglichkeiten. Der Handel erhält die Chance, Fleisch nicht nur über den billigsten Preis zu verkaufen. Die Landwirte bekommen für tierfreundliche Haltung einen besseren Preis. Und die Tiere profitieren, wenn es sich finanziell lohnt, in tierfreundlichere Ställe zu investieren.


Meiner Ansicht nach gibt es bereits heute in der konventionellen Tierhaltung eine enorme Bandbreite unterschiedlich tierfreundlicher Haltungsformen. Mehr Platz, Einstreu oder Auslauf werden aber bislang nicht an­gemessen vergütet.


Auch die „Initiative Tierwohl“ schafft hier keine Transparenz. Denn die Verbraucher erfahren nicht, welche konkreten Verbesserungen erfolgt sind. Außer durch den Kauf von Biofleisch oder einiger Nischenprodukte können sie sich derzeit nicht bewusst für tierfreundlich erzeugtes Fleisch entscheiden.


Selbstverständlich muss ein solches Kennzeichnungssystem verbindlich und mit schon bestehenden freiwilligen Systemen möglichst kompatibel sein. Aufgrund des geltenden EU-Rechts und der Tatsache, dass Deutschland auch Fleisch importiert, sollte die Kennzeichnung EU-weit gelten.


Um Erfolg zu haben, muss sie zudem leicht verständlich sein und sich auf wesentliche Aspekte beschränken. Deshalb dient uns die Eierkennzeichnung als Vorbild. Freiwillige Tierschutzlabel könnten dann darauf aufbauen und die Kennzeichnung verfeinern.


Eine Arbeitsgruppe entwirft derzeit ein Konzept, das wir anschließend mit allen Beteiligten diskutieren werden. Ich werbe dafür, dabei die Chancen in den Mittelpunkt zu stellen.


Alexander Bonde, Landwirtschaftsminister in Baden-­Württemberg (Bündnis 90/Die Grünen)

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