Im Großen und Ganzen kommen die Sauen mit der Gruppenhaltung gut klar. Die wenigsten gruppenuntauglichen Tiere finden sich bei der Abruffütterung und den Selbstfang-Fressliegebuchten – also in den beiden Systemen, in denen die Sauen ungestört fressen können. So gaben 78% der befragten Sauenhalter, die mit der Abruffütterung arbeiten, an, dass sie weniger als 5% nicht gruppentaugliche Tiere haben. Das technisch-komplizierte System Abruffütterung scheint also für die allermeisten Sauen erlern- und beherrschbar.
Mehr gruppenuntaugliche Tiere gibt es bei den Brei- bzw. Trockenautomaten, den Langtrögen ohne Fressplatzteiler und besonders bei den Kurzfressständen. Offenbar ist das Verdrängen hier ein großes Problem. Umso wichtiger ist es deshalb, einheitliche Konditionsgruppen zu bilden. Dann können die Sauen einander auf „Augenhöhe“ begegnen.