Das Wachstum auf dem Grünland ist mit dem dritten oder vierten Schnitt bis etwa Mitte September noch nicht zu Ende. Je nach Standort und Witterung wächst noch ein von der Qualität und Menge her durchaus akzeptables Futter heran. Dies können Sie wie folgt nutzen.

• Per Schnittnutzung als wertvolles Futter. Allerdings besteht die Gefahr einer stärkeren Futterverschmutzung. So weisen Silagen von Herbstaufwüchsen oft höhere Rohaschegehalte auf. Schneiden Sie daher nicht zu tief. Nutzen Sie sonnige Tage, oder setzen Sie geeignete Silierhilfsmittel bei der Konservierung des nassen Futters ein.
• Beweidung im Herbst ist die optimale Nutzung der Bestände. Denken Sie daran, dass der Aufwuchs einen niedrigeren Rohfa-ser­anteil aufweist. Auch ist die Gefahr von Trittschäden bei nassen Bedingungen und später Beweidung hoch. Vergessen Sie nicht, nach dem Weideabtrieb die Flächen abzuschleppen und nachzumähen.
• Mulchen Sie die Bestände, wenn die Nutzung nicht mehr lohnt oder die Bestände zu hoch in den Winter zu gehen drohen. Da Gräser noch bei Temperaturen von 8 bis 10° C weiterwachsen, kann dies bis Mitte oder Ende Oktober nötig sein.

Die optimale Schnitthöhe beträgt 8 bis 10 cm. So bleiben die Vegetationskegel, aus denen die Gräser im nächsten Frühjahr wieder austreiben, unverletzt und sie können ihre Reserven einlagern. Fällt viel Mulchmaterial an, fahren Sie es von der Fläche ab, damit es nicht zur Mattenbildung kommt. Denn unter den Matten treiben Pilze und Mäuse ihr Unwesen.