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Höhere Absetzgewichte wichtig

Lesezeit: 3 Minuten

Sauenhalter Henning Jakobsen hält höhere Absetzgewichte für einen wichtigen Baustein bei der antibiotikafreien Produktion.


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Ferkelerzeuger Henning Jakobsen und sein Vater Christian aus Haderslev im Süden Jütlands haben sich bereits mehrere Jahre intensiv mit dem Thema antibiotikafreie Schweinehaltung auseinandergesetzt. Als im Oktober 2015 Danish Crown anfragte, ob sich die Betriebsleiter vorstellen könnten, auf den Einsatz von Antibiotika zu verzichten, sagten beide sofort zu. Die ersten Tiere waren dann im August 2016 schlachtreif.


5% werden aussortiert:

Auf seinem Betrieb „Elbjerg“ hält Henning Jakobsen 1200 Sauen. Er liefert wöchentlich 700 Ferkel mit einem Gewicht von 5 bis 6 kg an den Aufzuchtbetrieb seines Vaters, der nur fünf Minuten entfernt liegt. „Etwa 5% der abgesetzten Ferkel müssen wir weiterhin mit Antibiotika behandeln. Bei diesen Tieren entfernen wir die grünen Ohrmarken und separieren die Ferkel direkt nach dem Absetzen“, erklärt Vater Jakobsen das Prozedere.


Der Einsatz von Antibiotika wird im Betrieb wie folgt überwacht: Die Medikamente verschreibt grundsätzlich der Hoftierarzt. Er ist verpflichtet, jedes Medikament in ein zentrales Register einzutragen. Danish Crown behält sich unangemeldete Kontrollen vor, die von einer unabhängigen dritten Instanz durchgeführt werden müssen.


Mittlerweile haben Henning Jakobsen und sein Vater viele Erfahrungen beim Verzicht auf Antibiotika gesammelt.


Der Landwirt hat zum Beispiel festgestellt, dass die Tiere die Aufzucht viel besser meistern, wenn die Absetzgewichte höher sind. „Die Ferkel sind dann robuster. Wir wollen sie deshalb künftig sieben Tage länger bei der Sau lassen und die Absetzgewichte auf 7 kg steigern“, erklärt er. „Wichtig ist zudem, dass die Sauen möglichst wenig Stress haben. Wir wollen deshalb in Zukunft mit stabilen Gruppen im Wartestall arbeiten.“


Die 30-kg-Ferkel verkauft Familie Jakobsen an zwei Mäster in der Nähe, die einen Vertrag mit Wiking Meat geschlossen haben. Die Nähe zu den Mästern ist wichtig, denn so kann man gewährleisten, dass die Transportzeit von maximal 2,5 Stunden vom Absetzen bis zur Schlachtung eingehalten wird.


„Wenn man Schweine ohne Antibiotika erfolgreich aufziehen möchte, darf man beim Futter keine Abstriche machen. Zudem muss man genau wissen, wie gut die Qualität der Komponenten ist“, betonen Henning und Christian Jakobsen. Auf 300 ha bauen sie selbst Gerste und Weizen an. Was fehlt, beziehen sie von einem Nachbarbetrieb. Sie selbst mischen noch Ackerbohnen aus eigenem Anbau, Sojaschrot (gentechnikfrei) und Rübenpellets ein, die vom örtlichen Landhandel bezogen werden.


Außerdem verfüttern Jakobsens trocken fermentierten Raps – jeweils eine Mischung für Sauen und eine für die Ferkel. Die Landwirte beziehen die Fermentmischung von einer dänischen Firma, die die Mischung speziell für die antibiotikafreie Aufzucht entwickelt hat. „Das Futter funktioniert gut, ist aber deutlich teurer. Allein das gentechnikfreie Sojaschrot kostet etwa 16,50 € pro dt mehr als konventionelles Sojaschrot“, rechnet Henning Jakobsen vor.


20 Cent Bonus pro kg SG:

Für OUA-Schweine beträgt der Bonus seit Mitte Mai 20 Cent pro kg SG, die zwischen Sauenhalter, Aufzüchter und Mäster aufgeteilt werden müssen. Die genaue Verteilung müssen die Partner selbst vereinbaren. „Sinkt der Preisaufschlag deutlich, geht die Rechnung kaum noch auf“, warnt Henning Jakobsen die Handelspartner vor weiteren Preisabschlägen. Auch wenn der Verdienst kleiner wird, er will zunächst weiter an der OUA-Produktion festhalten. „Aber auch nur so lange, wie ich noch etwas damit verdiene“, erklärt er.


Katrin Sanderink

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