Hollands Ferkelerzeuger können sich jetzt erstmals gegen die Folgeschäden eines AK-Ausbruchs versichern. Hintergrund: Betriebe, die auch nach der EUAnerkennung Niedersachsens und NordrheinWestfalens als AK-freie Regionen (Artikel 10) noch Ferkel nach Deutschland erxportieren wollen, müssen sich bereits jetzt von der AK-Impfpflicht befreien lassen. Im Falle einer erneuten AujeszkyInfektion im eigenen Betrieb oder im 5-km-Umkreis müsste die Impfung jedoch sofort wieder aufgenommen werden und die Exportmöglichkeit nach Deutschland entfiele nach Berechnungen der Uni Wageningen für bis zu 78 Wochen. Um die finanziellen Einbußen abzupuffern, wurde auf Initiative des holländischen Bauernverbandes (LTO) jetzt die Solidarversicherung Porcopol gegründet. Für eine Jahresprämie von 5 E pro Sau erhalten die versicherten Betriebe im Falle eines AK-Ausbruchs bis zu 500 E Entschädigung pro Sau und Ferkelerzeuger im 5-km-Radius bis zu 100 E pro Tier. Im ersten Schritt soll Porcopol nur den exportorientierten Ferkelerzeugern vorbehalten sein und nur für AK-Infektionen gelten. Langfristig, so die Pläne der LTO, könnte der Solidarfonds aber auch für andere Ferkelerzeuger geöffnet und auf Krankheiten wie die Schweinepest und MKS ausgeweitet werden.
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