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„Ich gestalte mit“

Lesezeit: 3 Minuten

Bereits seit 15 Jahren arbeitet ­Mathias Diehl auf Gut Rickbruch. Seine Meinung zählt.


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Manchmal kann ein Anruf vieles verändern: Vor 15 Jahren meldete sich bei Mathias Diehl der Landwirt Heinrich-Wilhelm Tölle. Er lud ihn zu einem Bewerbungsgespräch für eine Stelle als mitarbeitender Verwalter auf seinen Betrieb mit damals 1 200 Mastplätzen und 330 ha Ackerbau im ostwestfälischen Extertal ein. Das Ge­spräch lief gut, die Chemie stimmte und Mathias Diehl blieb.


„Ich wollte damals wie heute eine Stelle, die meiner Qualifikation entspricht“, betont der gebürtige Westerwälder, der an der Uni Gießen Agrarwissenschaften mit der Vertiefung Tierproduktion studiert hatte und immer in der Praxis tätig werden wollte.


Inzwischen ist Mathias Diehl der dienstälteste Mitarbeiter des Betriebes, der sich bis heute auf 550 ha Ackerbau und 3 600 Mastplätze an drei Standorten vergrößert hat – darunter ein Pachtstall mit 1 000 Plätzen. Neben den beiden Betriebsleitern senior und junior, die sich derzeit – auch aufgrund weiterer Verpflichtungen – jeweils zu 50 % in den Betrieb einbringen, arbeiten drei feste Mitarbeiter auf Gut Rickbruch.


Einblick in die Zahlen:

Die Entwicklung des Betriebes hat auch Mathias Diehl aktiv mitgestaltet. Er hat Einblick in alle betriebswirtschaftlichen Zahlen und nimmt so beispielsweise auch am Arbeitskreis für Betriebsführung teil, in dem er die Buchführungsergebnisse verschiedener Betriebszweige mit denen anderer Landwirte vergleicht.


Auch bei Investitionen darf der Agrar­ingenieur mitentscheiden. „Klar, die Ent-scheidung über die Betriebsentwicklung liegt bei Familie Tölle. Aber wenn es um die Gestaltung der Produktionsprozesse geht, z. B. um Maschinenkäufe oder einen Stallneubau, ist auch meine Meinung entscheidend“, erläutert Mathias Diehl, der einen kleineren landwirtschaftlichen Betrieb im Nebenerwerb führt. Er weiß: „Da bringt mir Familie Tölle viel Vertrauen entgegen.“


Genau diese „Mit-Gestaltung und Mit-Entscheidung“ trägt maßgeblich dazu bei, dass Mathias Diehl motiviert seine Arbeit verrichtet. Darüber hinaus schätzt er, dass er selbstständig arbeiten und sich seine Tätigkeiten frei einteilen kann. Auch ein angenehmes Arbeitsklima zwischen dem Chef und den Mitarbeitern sowie unter den Mitarbeitern ist ihm wichtig. „Jeder muss sich auf den anderen verlassen und konstruktive Kritik äußern sowie einstecken können“, nennt der Landwirt zwei Voraussetzungen für ein gutes Miteinander.


Faire Überstunden-Regelung:

Selbstverständlich müssen aber auch die Rahmenbedingungen passen. Mathias Diehl hat einen Arbeitsvertrag nach Tarifvertrag abgeschlossen. Er arbeitet wochentags von 7.30 Uhr bis 16.30 Uhr und hat eine Stunde Mittagspause, in der er nach Hause fährt (4 km). Da sich in der Regel Heinrich-Wilhelm Tölle samstags und sonntags um die Mastschweine kümmert, hat Mathias Diehl am Wochenende frei.


„Während der Arbeitsspitzen, z. B. zur Herbstbestellung oder zur Ernte, machen wir selbstverständlich Überstunden. Das ist in der Landwirtschaft nun mal so“, erklärt der Agraringenieur. Die Überstunden kann er – nach Absprache – entweder abfeiern oder sich ausbezahlen lassen.


Rund 20 % seiner Arbeitszeit kümmert sich Mathias Diehl um die Mastschweine. Neben den täglichen Arbeiten wird an jedem zweiten Tag der Pachtstall mit Futter angefahren, das zuvor an der Hofstelle gemischt wurde. Zu seinen Aufgaben gehört auch die Selektion, denn einmal in der Woche wird ein Zug Schlachttiere abgeholt. Entsprechend werden jede Woche auch 180 Ferkel eingestallt, die Diehl oder ein anderer Mitarbeiter abwechselnd bei zwei festen Ferkelerzeugern aus der Region abholt.


„Die Tiere und Pflanzen wachsen sehen, die Jahreszeiten von Aussaat bis Ernte erleben und die Vielseitigkeit der Arbeit – das macht Landwirtschaft für mich aus“, drückt Mathias Diehl die Begeisterung für seinen Job aus.-rk-

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