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Ist Ihr Vermarkter noch solvent?

Lesezeit: 2 Minuten

Dr. Frank Greshake, Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen, Moers


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In NRW schließen erste kleinere Schlachtunternehmen ihre Pforten. Droht eine Pleitewelle der Vermarkter?


Greshake: Für Schlachtunternehmen, die nur den deutschen Markt beliefern und sich nicht auch auf Exportmärkte stützen können, könnte es in den nächsten Monaten finanziell eng werden. Hier sollten Landwirte gewappnet sein, damit sie nicht auf offenen Rechnungen sitzen bleiben.


Gibt es typische Vorboten einer drohenden Insolvenz?


Greshake: Stutzig sollte man immer dann werden, wenn sich das Zahlungsziel plötzlich deutlich nach hinten verschiebt. Oder wenn kleinere Teilzahlungen früher als vereinbart überwiesen werden, nur um den Mäster ruhig zu stellen, die größeren Summen aber auf sich warten lassen. Stutzig werden sollte man auch, wenn sich die Vorkosten plötzlich um 1,00 bis 1,50 € erhöhen.


Wie können sich Schweinemäster bestmöglich absichern?


Greshake: Jeder Schlachtviehverkauf sollte nur gegen Lieferschein erfolgen. Der Lieferschein muss das Datum sowie Namen und Anschrift des Landwirts und des Abnehmers enthalten. Wichtig sind zudem das polizei­liche Kennzeichen des Transportfahrzeugs, Anzahl und Art der abgelieferten Tiere, das Einsenderkennzeichen und eine leserliche Unterschrift des Fahrers.


Gelten auch Wiegeprotokolle als Eigentumsnachweis?


Greshake: Aus dem Wiegeprotokoll geht hervor, wie viele Schweine geliefert wurden, welches Gewicht sie hatten und wie sie klassifiziert wurden. Anhand dieser Daten lässt sich später der Wert der Lieferung bestimmen. Daher ist das Wiegeprotokoll extrem wichtig. Entscheidend ist allerdings, dass das Protokoll zeitnah übermittelt wird. Nach zwei, spätestens nach drei Tagen sollte der Landwirt das Wiegepotokoll in den Händen halten.


Wie hilfreich sind Warenkredit-Versicherungen?


Greshake: Über eine Warenkredit-Versicherung sichern sich Viehhändler, Erzeugergemeinschaften und Vermarktungsgenossenschaften gegenüber Zahlungsausfällen des Schlachtunternehmens ab. Ein vertrauenswürdiger Partner gewährt dem Landwirt auf Wunsch Einblick in die Police und das Versicherungslimit.


Wann sind Abschlags- und Vorauszahlungen sinnvoll?


Greshake: Wenn Schweine lebend exportiert werden, wie dies derzeit z. B. in größerem Umfang nach Polen, Kroatien und Ungarn geschieht, sollte man auf einer Vorauszahlung bestehen. Gut eignen sich dafür bankbestätigte Schecks. Die Bestätigung durch die Bank bzw. durch die zuständige Landeszentralbank kostet jedoch eine Gebühr und kann bis zu einer Woche dauern.

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