Aufgrund der guten Erfolge bei der Salmonellensanierung wird diskutiert, jetzt das Monitoring zu intensivieren und vom serologischen (Blut- oder Fleischsaft) auf den bakteriologischen (Erreger-) Nachweis umzustellen. Im Geflügelbereich wurde das im Verlauf der Sanierung gemacht. Und auch in England und Belgien denkt man über einen Wechsel nach.
Für die deutsche Schweinehaltung dagegen scheint ein Wechsel wenig sinnvoll. Für das laufende Screening und eine Klassifizierung der Betriebe hat sich die Serologie bestens bewährt. Die Probennahme am Schlachthof lässt sich mit der Trichinenuntersuchung kombinieren, ist ausgereift und kostengünstig.
Der bakteriologische Nachweis hingegen eignet sich eher, um einzelne Salmonellenträger ausfindig zu machen oder die Einschleppungsursache zu klären. Ein bakteriologisches Screening würde insbesondere die kleineren Schlachthöfe vor enorme finanzielle Probleme stellen. Außerdem ist unklar, wo man anschließend mit den positiv getesteten Schweinen bleibt. Denn laut Fleischhygienerecht darf das Fleisch positiv gestesteter Tiere nicht mehr in Verkehr gebracht werden.
In England und Belgien ist die geplante Umstellung auf das bakteriologische Nachweisverfahren eher aus der Not geboren. Denn hier ist die Befallsrate so hoch, dass man bei nahezu jeder untersuchten Fleischprobe Antikörper findet. Serologische Tests haben daher hier kaum Aussagekraft.