Klauenverfärbungen bei neugeborenen Ferkeln werden derzeit von einigen Wissenschaftlern dramatisiert. Es gibt keinerlei Beweise dafür, dass die Befunde das Ergebnis von Stoffwechselstörungen der Sauen sind. Auch von einem Tierwohl-Problem kann man nicht sprechen.
In eigenen Untersuchungen mit über 400 Ferkeln nahm das Geburtsgewicht mit zunehmendem Verfärbungsgrad sogar signifikant zu. Auch die Absetz- und Verkaufsgewichte lagen höher. Ferkel mit stärkeren Hautverfärbungen rund um den Geburtstermin hatten zudem am Ende der Aufzucht mehr intakte Schwänze als ihre Wurfgeschwister ohne Verfärbung.
Aus meiner Sicht führen die Klauenbefunde nicht zu Leistungsdepressionen. Und sie haben offensichtlich auch keine Bedeutung für die Ferkel.
Prof. Dr. Steffen Hoy, Universität Gießen