Neben den wirtschaftlichen As-pekten gibt es weitere Punkte, über die sich Ferkelerzeuger und Mäster klar sein müssen, bevor sie in einen neuen Betriebszweig investieren:
- Ganz oder gar nicht: Sauenhalter sollten nur dann in die Mast ein-steigen, wenn sie anschließend alle Ferkel selbst mästen können. Die Teilmast macht wenig Sinn, da sich überzählige Ferkel wesentlich schlechter vermarkten lassen. Für Mäster, die selbst Ferkel produzieren wollen, gilt Ähnliches. Denn der teilweise Zukauf von fremden Ferkeln erhöht den Infektionsdruck im eigenen Betrieb.
- Kann und will ich das? Jeder muss sich vor der Investition fragen, ob er für den neuen Betriebszweig überhaupt der richtige Typ ist. Denn nicht jedem Mäster liegt die Ferkelproduktion und nicht jeder Sauenhalter hat ein „Mäster-Händchen“.
- Passt der Standort? Der Standort wird immer mehr zum Nadelöhr. Schweinehalter müssen sich darüber klar sein, dass die Standortkosten (Gülleverwertung, Abluftfilter usw.) in den nächsten Jahren je nach Region weiter ansteigen können. Welche Rolle der Standort in Zukunft spielt, haben wir in der top agrar-Ausgabe 11/2014 ab Seite S 8 beschrieben.