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KONTRA

Lesezeit: 2 Minuten

Ich bin gegen eine verpflichtende Kennzeichnung von Frischfleisch nach Haltungsform. Die Verbraucher haben meiner Ansicht nach bereits heute beim Fleischeinkauf verschiedene Wahlmöglichkeiten und können z. B. zwischen unterschiedlichen Bio-Labeln und Markenprogrammen auswählen.


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Den Fingerzeig auf den Erfolg der Eier-Kennzeichnung halte für sehr bedenklich. Demnach hätte der Lebensmitteleinzelhandel nur deshalb Käfig­eier ausgelistet, weil sie der Verbraucher nicht mehr nachgefragt hat. Das ist aber überhaupt nicht der Fall gewesen, wie das Haushaltspanel der Gesellschaft für Konsumforschung verrät.


Bis Ende 2008 – ein Jahr vor dem Verbot der Käfighaltung in Deutschland – lag der Anteil der Käfigeier bei den Haushaltseinkäufen bei deutlich über 30 %. Letztlich war das Verschwinden der Käfigeier aus dem Handel also keine reine Kaufentscheidung der Verbraucher, sondern eine „moralisierte Auslistung“ des LEH, den bestimmte Gruppen forciert haben.


Die Auslistung hat im Übrigen dann dazu geführt, dass die Eier aus Bodenhaltung – nun das preiswerteste Produkt – zur Massenware wurden. Weshalb in der Folge die Erzeugerpreise für Boden­eier teilweise bis zum früheren Käfigei-Preisniveau abgesunken sind.


Die Verkaufssteigerung für die teureren Freiland- oder Bioeier liegt nach wie vor bei unter 1 %-Punkt pro Jahr. Keine Spur also von grundlegenden Änderungen im Einkaufsverhalten der Verbraucher!


Darüber hinaus sind die Haltungsverfahren für Schweine und Rinder deutlich komplexer und vielfältiger als die standardisierte Lege­hennenhaltung. Des­halb würde eine Kennzeichnung von 0 bis 3 niemals ausreichen! Hier wäre ein Vielfaches an Kennzeichnungen notwendig.


Letztlich sagt auch die Tatsache, ob ein Schwein Auslauf hatte oder nach Bio-Richtlinien gehalten wurde, nichts darüber aus, ob es ihm gut ging. Hier sollten wir uns vielmehr an Tierwohlindikatoren orientieren, z. B. den Schlacht­befunddaten.


Alles in allem halte ich eine solche Kennzeichnung für ungeeignet, um die Tierhaltung tierfreundlicher weiterzuentwickeln. Hier sind die Initiative Tierwohl und entsprechende Anstrengungen auf EU-Ebene der bessere Weg.


Roger Fechler, Referatsleiter Vieh und Fleisch beim Deutschen Bauernverband

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