Professionelle Stallreiniger waschen 30 bis 40 Mastplätze je Stunde inkl. Vor- und Nachrüstzeit. Mit der richtigen Taktik schaffen Sie das auch!

• Zunächst schäumen Sie die Decke, Wände, Buchteneinrichtungen und die Spalten des kompletten Abteils ein. Ist es größer als 150 m2, teilen Sie es besser in entsprechende Abschnitte.
• Wenn Sie eine Flüssigfütterung besitzen, reinigen Sie alle Rohre mit einer sogenannten Spülmaus. Diese wird bis zum Ventil eingeführt. Futterreste kleben besonders in den ersten 20 cm der Rohre.

Jetzt ist eine Mastbucht nach der anderen an der Reihe. Dabei gehen Sie wie folgt vor:

• Als Erstes reinigen Sie den Spaltenboden, besonders dessen Schlitze von allen vier Seiten, d. h. von vorne, hinten, rechts und links. Nur so kommen die Wasserstrahlen auch wirklich überall hin, und es bleibt kein Dreck in den Schlitzen hängen. Dabei sollten Sie auch gründlich unter die Buchtentrennwände spritzen.
• Die Stalldecke waschen Sie ebenfalls zweimal – je einmal auf dem „Hin- und Rückweg“. Mit welchem Druck Sie arbeiten, hängt vom Material der Decke ab. Grundsätzlich sind 20 bis 30 cm Abstand von Düse zu Decke empfehlenswert. Bei Poren­decken sollten Sie mit weniger Druck arbeiten und die Lüftung stärker laufen lassen, damit das Wasser und der Schmutz die Glaswolle nicht verkleben. Auch beim Reinigen des Lüftungskanals ist es besser, mit weniger Druck zu arbeiten.
• Als Nächstes kommen die Futterleitungen an die Reihe. Auf diesen lagert sich sehr viel Staub und Fliegenkot ab. Wer den Wasserstrahl nur von „unten“ gegen die Rohre hält, erwischt den oben liegenden Dreck meist nicht. Halten Sie deshalb die Lanze auf Höhe der Rohre.
• Das Phänomen kennen Sie bestimmt auch: Im nassen Zustand sehen die Abteil- und Buchtentrennwände sauber aus, doch nach dem Abtrocknen erkennen Sie genau, wo Sie mit dem Wasserstrahl nicht waren. Damit das nicht passiert, sollten Sie die Wände gleichmäßig von oben nach unten waschen. Um die Unterkante der Rohre der Trennwände zu erreichen, gehen Sie beim Waschen am besten in die Hocke.
• Auch die Unterkante des Troges dürfen Sie nicht vergessen. Hier sammeln sich häufig Futter- und Kot­reste. Mit Schnelligkeit und etwas Übung schaffen Sie es zudem, das Innere des Troges so auszuspritzen, dass kein bzw. kaum Wasser darin stehen bleibt.
• Nun reinigen Sie die Tür der Bucht, in der Sie stehen, von innen und die Tür der gegenüberliegenden Bucht von außen.
• Bevor Sie die Bucht verlassen, spritzen Sie den Boden zügig ein zweites Mal ab, damit heruntergewaschener Dreck in der Gülle verschwindet.
• Auf dem Weg zur nächsten Bucht reinigen Sie den Boden des Futtergangs. Dann fängt der Ablauf von vorne an.

Sobald Sie beim Abluftschacht angekommen sind, sollten Sie diesen ebenfalls reinigen. Dafür öffnen Sie die Klappen komplett und waschen den Schacht soweit wie möglich von innen aus. Dabei kann eine Teleskop­lanze (2,50 bis 7,50 m lang) helfen.

Und vergessen Sie die „Kleinteile“ nicht. Auch Treibpaddel, -brett, Besen und Schaufel müssen eingeschäumt, gereinigt und abschließend desinfiziert werden.

Nach der „Abteilwäsche“ sollten Sie zudem noch den Stallgang, die Waage, die Verladerampe und den Anhänger reinigen. Hierfür bietet sich eine Doppellanze an, da sie mit deutlich weniger Druck arbeitet.

Schlussendlich müssen Sie noch den HD-Reiniger, die Lanzen, die Schaumpistole etc. saubermachen sowie den Schlauch gut aufwickeln.