Die Krise am Schweinemarkt mit extrem niedrigen Preisen für Ferkel und Schlachtschweine ist für Tierhalter existenzbedrohend. Immer mehr Schweinehalter überlegen, aus der Produktion auszusteigen. Auf der Verbrauchermesse „Consumenta“ in Nürnberg erklärte der Veredlungspräsident des Bayerischen Bauernverbandes, Gerhard Stadler, dass die Versorgung mit bayerischem Schweinefleisch mittelfristig in Gefahr geraten könnte.
Angesichts der Krise forderte Konrad Ammon, Landesinnungsmeister der bayerischen Metzger, seine Kollegen bayernweit zu einem weiterhin partnerschaftlichen Umgang mit den Landwirten auf. „Ein Mindestpreis von 1,60 €/kg SG dürfte jedem handwerklichen Metzger die bayerische Qualität wert sein“, betonte er. Wichtig sei zudem, einen Mindestpreis von 40 € an die Ferkelerzeuger weiterzureichen.
Gegenüber top agrar erklärte Ammon, dass der Fleischerverband Bayern bereits im vergangenen Jahr die bayerischen Metzgereibetriebe per Anschreiben dazu aufgefordert hat, Mindestpreise zu zahlen. „Diese Preismodelle werden auch umgesetzt. Wir stehen zu unseren kleinen und mittelständischen Schweinehaltern in Bayern“, betonte Ammon.