Andreas Nienaber wollte die Spaltenböden in seinem Maststall austauschen. Durch die Beschichtung der Böden konnte er sich die lästige Arbeit aber sparen.
Hildegard und Andreas Nienaber aus Oelde in Nordrhein-Westfalen halten 1060 Mastschweine. Die Spaltenböden in einem 350er-Stall aus dem Jahr 1997 waren stark angegriffen und mussten dringend saniert werden. Der Landwirt wollte die Spalten zuerst auswechseln, ist dann aber durch Zufall auf das Thema Beschichtung aufmerksam geworden. Nienaber wendete sich an die Firma Schippers, die ihm seine Spaltenböden versiegelte.
Im Zuge der Sanierung wurden zuerst alle Spaltenböden und die Wände im gesamten Stall beschichtet. Die Investition in mehr Hygiene ist allerdings kein Pappenstiel. Pro Quadratmeter werden rund 30 € fällig. „Zugegeben, die Investition in die Epoxidharz-Beschichtung schreckt erst einmal ab“, beschönigt Andreas Nienaber nichts. Die Beschichtung war Familie Nienaber aber auch deshalb so wichtig, weil sie den Salmonellendruck im Bestand senken wollten. Glatte Oberflächen sind dabei hilfreich.
Mit System arbeiten
Neben der Beschichtung hat Andreas Nienaber sich inzwischen für weitere HyCare-Bausteine entschieden. Neu organisiert hat er zum Beispiel den Einsatz von Treibebrettern, Stiefeln und Overalls im Maststall. Für jeden der drei Ställe gibt es jetzt eine andere Farbe. Auch ein Handwaschbecken und eine einfache Hygieneschleuse baute der Landwirt in den Vorraum des Maststalls. Und in der Schmutzschleuse markiert nun eine Bank die Trennung zwischen Schwarz- und Weißbereich.
Knapp 1 € Kosten pro Tier
Für das strukturierte Hygienekonzept zahlt Andreas Nienaber einen festen Obolus. Pro Schwein und Monat sind das 0,83 €. Darin enthalten sind auch die Kosten für die Verbrauchsartikel sowie der mehrmals jährliche Kontrollbesuch von einem HyCare-Berater.
Mittlerweile arbeitet Andreas Nienaber mit dem Hygienekonzept seit gut einem halben Jahr. Er will den Versuch auch weiter fortführen. „Wie lange, dass hängt von den Ergebnissen ab“, betont er.
Positiv bewertet er in jedem Fall die Hinweisschilder im Vorraum, die dem Landwirt dabei helfen, den Hygieneplan konsequent einzuhalten. „Es dauert zwar eine Weile, bis das Hygienebewusstsein geschärft wird“, so Andreas Nienaber. „Mittlerweile wasche und desinfiziere ich meine Hände vor dem Betreten des Stalles aber automatisch.“
Auch mit der Beschichtung ist Andreas Nienaber zufrieden. „Für die Stallreinigung benötige ich jetzt nur noch die Hälfte der bisherigen Zeit und auch die Einweichzeit hat sich verkürzt“, berichtet er. „Mal sehen, ob ich die anderen Ställe in Zukunft noch nachrüste.“