Zur online-Meldung „Empörte Reaktionen auf ARD-Reportage Deutschlands Ferkelfabriken“ vom 16.07.2014.
Der Fernsehbeitrag hat mich schockiert. Sauen, die jahrelang auf Fruchtbarkeit gezüchtet wurden, bekommen zu viele Ferkel, sodass „überschüssige“ Ferkel einfach an der Buchtentrennwand erschlagen werden. Jeder Betrieb, der so mit seinen Tieren umgeht, sollte geschlossen werden!
Auf Betrieben, auf denen ich gearbeitet habe, hatten wir Ammensauen und zusätzliche Tränken, um jedem Ferkel eine Überlebenschance zu geben. Wir durften nur Ferkel töten, die wirklich nicht überlebensfähig sind. Das gilt bis heute.
Wie wir mit unseren Tieren umgehen, sagt auch etwas über uns, über unsere Werte und über unsere Gesellschaft aus. Werden wir es schaffen, eine Gegenbewegung zum „Immer mehr“ einzuleiten?
Ich als Tierheilpraktikerin und Landwirtin wünsche mir auf jeden Fall, dass diejenigen, die nicht wachsen, nicht zwangsläufig weichen müssen, und dass der Wahnsinn, immer größere Ställe zu bauen, endlich ein Ende nimmt. Damit mit dem, was bestehen bleibt, vernünftig umgegangen wird. Karin Schoenen-Schragmann, 47661 Issum