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Schlachtdaten auswerten - einfach und schnell

Lesezeit: 3 Minuten

Viele Mäster kennen das Problem: Trotz einer guten Sortierung werden etliche Schlachtschweine mit Preisabzügen belegt. Vor allem bei der Auto- FOM-Abrechnung wird es immer schwieriger, die Tiere passend zu vermarkten. Denn viele Schlachthöfe haben den Optimalbereich der Masken kräftig verkleinert. Kein Mäster kommt daher umher, seine Schlachtergebnisse systematisch zu analysieren. Viele Betriebe nutzen dafür bereits EDV-Programme, wobei aber jedes Tier einzeln erfasst werden muss. Wesentlich bequemer sind dagegen Internet-gestützte Datenbanken, bei denen die Schlachtergebnisse meist noch am Verkaufstag fertig aufbereitet auf den Büro-PC geladen werden können. Über 5 Mio. Schweine im Internet ausgewertet Viele Mastbetriebe verfügen heute über einen Internetanschluss. Sie haben also die technischen Möglichkeiten, sich einer Online-Datenbank anzuschließen und die Schlachtdaten per Internet abzurufen und auszuwerten. Die beiden größten Online-Datenbanken sind das MAIS-System in Leipzig und die Münsteraner Infosys. Mit gut 4 Mio. Schlachtschweinen und über 8 000 Mästern hat die MAIS-Datenbank dabei die größte Bedeutung (siehe Übersicht 1). Beide Dienstleister arbeiten überregional bzw. bundesweit. Neben den überregionalen Datenbanken gibt es noch verschiedene Insellösungen. So bietet die Westfleisch für ihre Vertragsmäster seit vier Jahren einen Datenabruf im Internet an. Eine weitere Insellösung ist das Programm des emsländischen Beratungsringes Walchum Niederlangen- Siedlung, der seit einigen Jahren die Daten des Schlachthofes in Lingen auswertet. Insgesamt sind schätzungsweise bereits über 10 000 Mastbetriebe an eine Internet-Datenbank angeschlossen. Damit werden die Daten von über 5 Mio. Schlachtschweinen online ausgewertet. Online-Auswertungen: Zeitnah und oft kostenlos Experten schätzen, dass künftig noch deutlich mehr Schlachtereien, Erzeugergemeinschaften und Mäster mit Internet- Datenbanken arbeiten werden. Denn dieser Datentransfer bietet entscheidende Vorteile: ? Die Mäster können schon am Verkaufstag auf die Auswertungen zugreifen. Viele Schlachthöfe unterstützen den schnellen Datentransfer und leiten die Schlachtergebnisse direkt weiter. ? Die Nutzung der Datenbanken ist für Mitglieder von Erzeugergemeinschaften in der Regel kostenlos. Das heißt, die Gebühren sind über die Mitgliedsbeiträge abgedeckt. Mäster, die sich bei der MAISDatenbank direkt anmelden, zahlen im Jahr 300 E Gebühr. Bei Infosys kostet die Direktanmeldung 75 E pro Jahr. ? Die Auswertungsmöglichkeiten sind umfangreich. So können die Schlachtergebnisse tages- und zeitraumbezogen nach verschiedensten Kriterien analysiert werden. Grafiken und Tabellen erhöhen die Übersicht. Alle Daten lassen sich in externe Auswertungsprogramme z. B. auf Excelbasis übertragen. ? Landwirte, die weniger oft mit dem Computer arbeiten oder keinen Internet- Anschluss haben, können sich die Auswertungen auch per E-mail oder Fax zusenden lassen. Die MAIS-Datenbank bietet diesen Service für eine große Zahl von Mästern an. ? Neben den Schlachtdaten können auch die Organbefunde und Ergebnisse der Salmonellenproben abgerufen werden. Die entscheidene Frage ist aber, ob der Service in der Praxis auch genutzt wird. Denn nach bisherigen Erfahrungen stehen viele Mäster den Online-Auswertungen noch verhalten gegenüber. Das liegt zum einen daran, dass viele Betriebe die Vorteile nicht genau kennen. Oft sind es auch grundsätzliche Vorbehalte gegenüber der Arbeit am Computer bzw. der Datensicherheit im Internet. Doch fest steht: Der Trend zu Internet- gestützten Datenbanken wird sich fortsetzen. Denn diese Datensysteme sind schnell und flexibel. Und bei den immer komplizierteren Abrechnungsmasken müssen die Mäster bei der Datenauswertung alle Reserven nutzen. Fred Schnippe

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