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Schweine, Schule, Speckweckerl

Lesezeit: 3 Minuten

Spielerisch lernen Grundschüler auf dem Betrieb von Maria und Rupert Hagler in Österreich den Jahres­kreislauf eines Schweinemastbetriebes kennen.


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Dass sie einmal als Lehrerin und Lehrer bezeichnet würden, daran haben Maria und Rupert Hagler noch vor drei Jahren im Traum nicht gedacht. Doch seitdem sie zur „Schule am Bauernhof“ einladen, nennen sie die Kinder im Dorf Frau und Herr Bauernhoflehrer. In Sankt Valentin in Niederösterreich bewirtschaftet das Ehepaar einen Betrieb mit 800 Mastplätzen und 95 ha. Rupert Haglers Eltern Johann und Elfriede führen am gleichen Standort ebenfalls einen Stall mit 800 Mastplätzen.


Die Idee der Bauernhofschule wurde vor knapp drei Jahren geboren. Neben Familie Hagler machen fünf weitere Betriebe in und um Sankt Valentin mit. „Wir wollen die Landwirtschaft so zeigen, wie sie wirklich ist, und nichts beschönigen“, betont Maria Hagler. „Wir setzen nicht auf schöne Werbebotschaften oder reißerische Schlagzeilen, wir klären authentisch auf und sorgen so für mehr Akzeptanz der regionalen Betriebe.“


Alle Klassen aus dem Ort sind herzlich eingeladen. Auch die Eltern sind willkommen. Die Gemeinde bezahlt die Busfahrten zu den Betrieben. Ziel ist es, dass jede Klasse pro Schuljahr einen Hof besucht, sodass sie im Laufe von sechs Schuljahren alle Betriebe gesehen hat. Maria und Rupert Hagler betreuen die dritten Klassen der Grundschulen.


Bevor sie mit dem Unterricht starteten, haben sie an einem verpflichtenden sechstägigen Seminar der Landwirtschaftskammer Niederösterreich zum Thema „Schule am Bauernhof“ teilgenommen. Hier haben sie unter anderem gelernt, wie man komplizierte Sachverhalte für Kinder verständlich erklärt.


„Und wir haben erste Ideen entwickelt, wie wir den Schülern unseren Hof­alltag, z.B. das tägliche Füttern der Schweine, näherbringen“, beschreibt Maria Hagler. Darüber hinaus hat die Berufsgenossenschaft alle Betriebe auf ihre Sicherheit hin überprüft. Solch einen Check kann Rupert Hagler nur jedem Landwirts­ehepaar mit kleinen Kindern empfehlen. „Der Hof als Spielwiese für die Kinder wird dadurch viel sicherer“, betont der Landwirt.


Ein vierstündiges Programm erwartet die Drittklässler nun auf dem Betrieb Hagler. Spielerisch sollen sie den Jahreskreislauf eines Schweinemastbetriebes erarbeiten – von der Aussaat bis zur Ernte des „Futters“, dem Ausbringen der Gülle etc. Dazu werden die Kinder in Teams eingeteilt und an verschiedenen Stationen mit Projekten beauftragt, die sie am Ende vorstellen. Sie lernen beispielsweise die Getreidearten kennen, machen „Müsli“ für die Schweine, beobachten die Tiere im Stall und erfahren, warum die Gülle den Feldern gut tut.


Mit einem selbst gebackenen Speckweckerl – einem Hefegebäck mit Speckwürfeln – in der Hand verlassen die Schüler schließlich freudestrahlend den Betrieb. „Unsere Bauernhofschule wird von allen super angenommen“, freut sich auch Maria Hagler. „Und wenn die Kinder später mal zu Hause sagen: „Mama, das ist wichtig, dass der Landwirt Gülle fährt“, dann haben wir doch alles richtig gemacht.“Regina Kremling

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