Die deutschen Schlachter sind erfolgsverwöhnt: Jahrelang konnten sie ihre Schlachtzahlen immer weiter steigern. Insbesondere die großen drei der Branche – Tönnies, Vion und Westfleisch – haben Gas gegeben und sich von den Verfolgern abgesetzt. Klare Nr.1 in Deutschland bleibt Tönnies, wie die Übersicht zeigt.
Jetzt zeichnet sich jedoch das Ende des Booms ab. Wie das aktuelle Schlachthofranking der Interessengemeinschaft der Schweinehalter Deutschlands (ISN) zeigt, gelang es im Jahr 2018 keinem einzigen Unternehmen, mehr Schweine zu schlachten als im Vorjahr. In Zukunft will die Branche verstärkt in die Modernisierung der Verarbeitung investieren. Westfleisch plant Umbauten am Standort Oer-Erkenschwick, Tönnies steckt Geld in die Verarbeitungskapazitäten und Vion plant, Landwirte mit speziellen Abrechnungsmasken vertraglich stärker zu binden.
Und die kleineren Schlachter? Ihnen bereiten laut ISN die zunehmende Marktmacht des LEH, der Fachkräftemangel und die Billigkonkurrenz aus dem Ausland Sorge.