Öffentlichkeitsarbeit ist nicht allein Sache der Interessenverbände. Jeder Bauer ist Botschafter der Landwirtschaft. Und für jeden gibt es einen Weg, aktiv zu werden.
Nur wenige Verbraucher wissen über die moderne Tierhaltung wirklich Bescheid. Aber alle reden und kritisieren mit. Das nervt und ist zudem extrem gefährlich, weil man damit die Meinungsbildung den Kritikern überlässt. Wenn Sie daran etwas ändern wollen, müssen Sie selbst aktiv werden! Treten Sie in Kontakt mit den Menschen in Ihrer Nachbarschaft, Ihrem Dorf und Ihrer Region, und informieren Sie sie darüber, was Sie täglich tun. Jeder einzelne von Ihnen ist Botschafter der Landwirtschaft!
Die Skeptiker denken jetzt bestimmt: „Was bringt es schon, eine Handvoll Menschen aufzuklären, wo doch die Medien den Großteil gegen uns aufhetzen?“ Es stimmt zwar, dass die öffentliche Meinungsbildung maßgeblich durch Fernsehen, Radio, Zeitung und zunehmend durch das Internet geprägt wird. Doch auch persönliche Kontakte zu Landwirten, Betriebsbesuche und Einkäufe bei Direktvermarktern spielen eine wichtige Rolle.
Gespräche mit Landwirten:
Bei einer repräsentativen Umfrage des Medienforschungsunternehmens TNS Emnid gaben immerhin rund 50 % aller Befragten an, ihre Informationen und Vorstellungen über die deutsche Landwirtschaft unter anderem aus Gesprächen mit Landwirten bezogen zu haben. 40 % sagten sogar, bereits einen Betrieb besucht bzw. an einem Tag des Offenen Hofes teilgenommen zu haben (siehe Übersicht).Gelungene Beispiele für große und kleine, aufwendige und einfache Projekte gibt es bereits. Lesen Sie, welche Erfahrungen fünf Schweinehalter mit ihren Aktionen gemacht haben, die allesamt das Prädikat „nachahmenswert“ verdienen.Regina Kremling