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So nutzen Sie Facebook zur Imagepflege

Lesezeit: 5 Minuten

Mehr als ein Drittel aller Deutschen nutzt Facebook. Eignet sich die Plattform auch für die Öffentlichkeitsarbeit? top agrar hat drei Schweinehalter zu ihren Erfahrungen befragt.


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Mehr als 28 Millionen Menschen in Deutschland nutzten das soziale Medium „Facebook“ im vergangenen Jahr. Darunter auch einige Landwirte, die sich und ihren Betrieb auf einer Facebook-Seite präsentieren. Was ihnen der eigene Facebook-Auftritt bringt, haben wir mit


  • der Tierwirtin Ines Maas aus Frie­­soythe und Nadine Thomann aus Neuen­kirchen-Vörden,
  • der Sauenhalterin und Tierärztin Nadine Henke aus Bruchhausen-Vilsen,
  • und der Landwirtin Maria Schulte aus Meppen diskutiert.


Das Erstellen einer eigenen FacebookSeite ist einfach und kostenlos. Mit nur ein paar Klicks besitzen Sie einen eigenen Account. Häufig sind es Spontan­aktionen, die einen Facebook-Auftritt entstehen lassen, wie auch bei Nadine Henke. „Eine Freundin forderte mich auf, einer veganen Facebook-Seite zu folgen. Quasi aus Protest entstand daraus die Idee, eine eigene Seite für unseren Hof zu erstellen.“


Welche Inhalte posten?

Doch wie fängt man an? Stellen Sie sich zunächst einmal ausführlich vor. Nur so können sich andere Nutzer ein Bild von Ihnen machen. Ines Maas klärt beispielsweise in einem Informationsreiter detailliert über den Alltag und die Aufgaben eines Tierwirtes in der Schweinehaltung auf. Zudem gibt sie einen Überblick über die Schweinehaltung insgesamt. Diese Informationen schaffen bereits Vertrauen, auch wenn Ines Maas als Person auf ihrer Seite kaum in Erscheinung tritt.


Durch kurze Beiträge kann man seine Leser am täglichen Geschehen im Stall bzw. auf dem Betrieb teilhaben lassen. Sehr wirkungsvoll sind knappe Texte und dazu passende Fotos. Besonders gut kommen Fotos von „Ferkeln und kleinen Kinder an“, weiß Nadine Henke aus Erfahrung. Dennoch traut sie sich, auch ab und an Fotos einzustreuen, die eben nicht nur eine heile Welt zeigen.


So veröffentlichte sie beispielsweise ein Bild der Kadaver­tonne oder eines Ferkels mit offenem Nabelbruch. „Es ist besser, wenn wir Landwirte diese Bilder zeigen und vernünftig erklären, als wenn sie uns von Tierschützern um die Ohren gehauen werden. Schließlich gehören solche Situationen zu unserem Alltag“, begründet Nadine Henke ihre Entscheidung, auch pikante Bilder zu zeigen.


Machen Sie sich also vor einem Beitrag Gedanken darüber, was Sie mitteilen wollen, und blicken Sie dabei immer durch die Brille eines Nicht-Landwirtes. Für sehr viele Menschen sind die Situationen fremd, die Sie ihnen zeigen, und bedürfen einer Erklärung.


Mit Kritik umgehen:

Erstellen Sie einen Beitrag, wird dieser auf den Startseiten (= Newsfeed) der Nutzer angezeigt, die sich mit Ihrer Seite verknüpft haben. Wenn die Nutzer nun Ihren Beitrag kommentieren oder „liken“, d. h. für gut befinden, erscheint dieser auch im Newsfeed ihrer eigenen Freunde, die unter Umständen von Ihrer Seite noch nie gehört haben. Ihr Beitrag kann sich dadurch wie ein Lauffeuer verbreiten. Diese Möglichkeit können Sie z. B. nutzen, um zum Hoffest einzuladen.


Klar ist, dass Sie mit Kritik rechnen müssen, wenn Sie mit dem Thema Tierhaltung in die sozialen Medien gehen. Gerade Tierschützer kritisieren dabei häufig auf persönlicher Ebene und beleidigen sogar. Für diese Fälle sollten Sie sich schon im Voraus eine Strategie zurechtlegen. Maria Schulte wägt in solchen Situationen ab: Vermitteln die Kommentare echtes Interesse, so nimmt sie sich gerne die Zeit, mit Vorurteilen und Unklarheiten aufzuräumen. „Wenn ich aber kein Interesse an den Hintergründen erkennen kann, gehe ich nicht auf Angriffe und Beleidigungen ein. Dafür verschwende ich keine Energie!“


Auch Nadine Henke hat für solche Situationen eine Strategie entwickelt: „Wir haben beschlossen, dass wir Leute sperren, wenn sie unverschämt werden. Das bringt uns dann auch nicht in Verlegenheit, auf solche Angriffe antworten zu müssen.“ Überlegen Sie sich also gut, wie Sie auf unsachliche Kritik reagieren wollen, und bleiben Sie stets gelassen.


Von konstruktiver Kritik anderer Nutzer können Sie allerdings auch profitieren. So können die Kommentare zu neuen Projekten anregen wie Besucher-­Schaufenster im Stall. Richtig eingesetzt bieten die sozialen Medien zudem die Chance, Kontakte zu pflegen und Botschaften mit einer großen Reichweite zu verbreiten. „Es ist toll, zu sehen, wie viele Menschen ich gleichzeitig anspreche“, berichtet Ines Maas, „unser Beruf ist leider nicht so beliebt. Auf meiner Seite kann ich zeigen, wie schön er doch sein kann!“


Planen Sie genügend Zeit ein!

Natürlich kostet das Betreiben einer eigenen Facebook-Seite Zeit. Je nachdem, wie intensiv Sie Ihre Seite pflegen, sollten Sie ein bis fünf Stunden pro Woche einplanen. Mit dem Smartphone können Sie Beiträge spontan posten und auf Kommentare antworten. Oder sie planen hierfür ein festes Zeitfenster ein. Aber bedenken Sie: das Internet ist ein schnelllebiges Pflaster! Ihre Reaktion sollte daher nicht länger als zwölf Stunden auf sich warten lassen.


Doch Facebook kostet nicht nur Zeit, Sie können damit auch Zeit einsparen. „Wir mussten noch nie eine Stelle ausschreiben, weil wir viele Initiativbewerbungen bekommen! Wir können uns unsere Mitarbeiter aussuchen“, freut sich Nadine Henke über die Bekanntheit durch Facebook. Hanna Kettnacker

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