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Tierwohlsiegel – zum Erfolg verdammt

Lesezeit: 2 Minuten

Die staatliche Tierwohlkennzeichnung steht unter enormem Erfolgsdruck. Julia Klöckners politische Reputation hängt davon ab. Der Druck ist auch deshalb so groß, weil ihr Vorgänger Christian Schmidt das Label so lange zerredet hat. Die Wirtschaft hat in der Zwischenzeit mit der Initiative Tierwohl und der einheitlichen Haltungskennzeichnung des LEH Fakten geschaffen.


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Das größte Problem des staatlichen Siegels ist seine Finanzierung. Konkrete Förderprogramme für Tierwohlställe wurden bis heute nicht mit den Ländern ausgearbeitet. Angeblich laufen Gespräche, konkrete Fördersummen will das BMEL aber nicht nennen.


Dabei weiß es doch schon seit 2015 aus dem Gutachten des wissenschaftlichen Beirats, wieviel der Umbau der gesamten Tierhaltung kostet. Schon in der Basisstufe rechnet man mit Mehrkosten von 10 bis 12 € pro Schwein. Über Förderprogramme dürfte die Refinanzierung nicht gelingen. Und auch an der Ladentheke lassen sich die Kosten wohl kaum wieder einspielen.


Offen ist zudem, wie Klöckner den Zielkonflikt zwischen Tierwohl, Umweltvorgaben und Baurecht lösen wird. Was nützt es, wenn die Bauern in mehr Tierwohl investieren wollen, aber nicht dürfen?


Auch die Landwirte sind mit dem Siegel zum Erfolg verdammt. Der Verbraucher hat nun einen Kompass für seine Erwartungen von der Schweinehaltung. Nach unten wird er sie nicht mehr korrigieren, höchstens erhöhen. Unter der Hand ist klar, dass die Stufe 1 des Labels künftiger Standard der Schweinehaltung wird.


Die Kritiker des Labels, die lieber eine verpflichtende Haltungskennzeichnung gehabt hätten, sitzen längst in den Startlöchern. Floppt das Label, ist die mediale Ausschlachtung dessen gewiss. Und einen weiteren Anlauf für ein staatliches Tierwohllabel wird der Verbraucher weder dem BMEL noch der Landwirtschaft ohne massiven Einbruch an Glaubwürdigkeit gewähren.

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