Beim diesjährigen Vermarktungs-wege-Vergleich des DBV haben Tönnies in Rheda-Wiedenbrück, die FVG Gelsenkirchen und die Westfleisch die Nase vorn. Die Rote Laterne hält wie in den vergangenen Jahren Vogler in Luckau. Zwischen beiden klafft ein Erlösunterschied von 2,85 Cent/kg SG! Hochgerechnet auf einen Betrieb mit 3 000 verkauften Mastschweinen pro Jahr und ein Schlachtgewicht von etwa 96 kg macht das eine Differenz von satten 8 200 €!
Als Beurteilungskriterium diente dem Deutschen Bauernverband auch diesmal wieder der so genannte Vergleichswert. Er gibt an, wie gut bzw. wie schlecht die Schweine im Vergleich zu anderen Vermarktungsschienen verkauft wurden. Dabei wird je nach Klassifizierungsverfahren zwischen FOM- und AutoFOM-Vermarktung unterschieden. Schlachtunternehmen, die in einer Region über mehrere Schlachtstätten verfügen, wurden in diesem Jahr zusammengefasst. Denn die Einkaufs- bzw. Vermarktungsstrategie ist in der Regel gleich.
Der Vergleichswert berücksichtigt alle erlösbestimmenden Faktoren, die nur vom Schlachtunternehmen und vom Zwischenhandel beeinflusst werden. Dazu gehören neben dem Basispreis bzw. Preisfaktor auch die Vorkosten, die Abrechnungsmaske, Zu- und Abschläge sowie Bonuszahlungen.
In der Übersicht sind die mittleren Vergleichswerte und deren Streubreite der 11 Vermarktungswege wiedergegeben, die im vergangenen Kalenderjahr am häufigsten gemeldet wurden. Der Auswertung liegen etwa 7 000 Schlacht-abrechnungen mit rund 563 000 gehandelten Schweinen zugrunde.