Wechselstauverfahren bei der Gülle und Riesellüftung: Bei der Ausstattung setzen die Stallbaufirmen auf die Kombination bewährter Technik.
Der überwiegende Teil der Fertigställe der top agrar-Umfrage (58 %) wurde mit Leichtbauwänden aus Zementfaserplatten oder ähnlichem gebaut, 42 % bestehen aus Beton-Sandwichelementen. Wobei in den letzten Jahren einer klarer Trend Richtung Beton-Sandwich-Wänden zu beobachten ist. Denn die Bauelemente aus Beton sind deutlich stabiler. Zudem lässt sich an ihnen die Aufstallung sicherer befestigen.
Das hat allerdings auch seinen Preis. Beton-Sandwichelemente sind deutlich teurer. Die in der Umfrage erfassten Ställe mit Leichtbauwänden kosteten im Schnitt 388 € pro Platz, während Ställe mit Beton-Sandwich-Elementen im Schnitt mit 411 € je Platz zu Buche schlugen.
Unterschiede gibt es auch beim Güllesystem: Am weitesten verbreitet ist bei Fertigställen mit 40 % das Wechselstauverfahren wie Übersicht 7 zeigt. 29 % der Gebäude unserer Umfrage werden mit einem Slalom-System betrieben und 23 % aller Fertigställe sind mit Güllewannen ausgerüstet. Klassische Stauverfahren kommen beim Fertigstallbau hingegen nur noch selten zum Einsatz.
Bei fast zwei Drittel aller Fertigstäl-le besteht der Dachraum aus einer Fachwerkbinderkonstruktion. Stahlbinder wurden nur in 27 % aller in der top agrar-Umfrage erfassten Gebäude verbaut. Rahmenbinder (9 %) und Pultdachkonstruktionen (1 %) spielen bei Fertigställen offensichtlich eine untergeordnete Rolle.
Bei den Zuluftsystemen dominieren Rieselkanäle (29 %), gefolgt von Porendecken, die in rund jedem fünften Stall installiert sind (siehe Übersicht 8). In jedem vierten Fertigstall wurden Stellbrett-Strahllüftungen eingebaut, gefolgt von Tür-Gang-Lüftungen mit einem Anteil von 13 %. Schlitzlüftungen (6 %), Unterflur-Zuluftsysteme (3 %) und Deckenventile (2 %) spielen hingegen nur eine untergeordnete Rolle.
Bei den Fütterungssystemen hingegen gibt es offensichtlich keine so klaren Vorlieben. 45 % aller Fertigställe unserer Umfrage sind mit einer Flüssigfütterung ausgestattet und 42 % mit Breiautomaten. Die klassische Trockenfütterung wird hingegen nur in 12 % aller ausgewerteten Fertigställe eingesetzt.-lh-