Gute Mykotoxinbinder sind in der Lage, die Aufnahmerate von Mykotoxinen deutlich zu vermindern und die Darmgesundheit zu stabilisieren. Entscheidend sind die Inhaltsstoffe. Man unterscheidet dabei vier verschiedene Komponenten:
- Mineralkleien und Tonerden adsorbieren Mykotoxine durch Adhäsion. Die Bindungskapazität ist abhängig von der chemischen Struktur. Sie variiert daher für einzelne Mykotoxine. In Mykotoxinbindern für Schweine kommen u.a. Montmorillonit, Sepiolit, Kaolit und Zeolit zum Einsatz.
- Organische Polymere: Die zweite Komponente sind organische Polymere, überwiegend Hefen und Hefezellwände. Sie wirken wie Netze. Die Mykotoxine verfangen sich per Adhäsion hier in den großen Zuckermolekülen. Ähnlich wirken auch Probiotika (Laktobazillen, lebende Hefezellen), die Mykotoxine an ihrer Zelloberfläche binden.
- Enzyme, die häufig aus Mikroorganismen gewonnen werden, können Mykotoxine wie DON und Fumonisin dauerhaft deaktivieren. Die Enzyme richten sich jedoch sehr spezifisch nur gegen indivuelle (chemische) Gruppen im Mykotoxinmolekül. Sie wirken nicht gegen andere Mykotoxine im Futtermittel. In ein paar Jahren werden jedoch vermutlich Enzym-Mischungen angeboten.
- Antioxidantien: Mykotoxinbinder für Schweine können zusätzlich noch Antioxidantien (z.B. Hefen) und Kräuterzusätze enthalten. Sie sollen die Darmgesundheit stabilisieren.