Das Bakterium Mycoplasma hyopneumoniae wird hauptsächlich über Tierverkehr übertragen. Unter günstigen klimatischen Bedingungen kann es aber auch über die Luft weitergetragen werden. Zweieinhalb bis drei Kilometer Entfernung kann der Erreger nach Ansicht von Experten so problemlos überwinden.
Außerhalb des Schweines stirbt der Keim in trockenem Klima schnell ab. Unter kühlen, feuchten Bedingungen bleibt er dagegen zwei bis drei Tage lang infektiös. Die Zeit von der Infektion bis zum Auftreten erster klinischer Symptome, die sogenannte Inkubationszeit, beträgt zwei bis acht Wochen. Das ist vergleichsweise lange.
Das Bakterium Mycoplasma hyopneumoniae greift vor allem die Zellen in den Spitzenlappen der Lungen an. Hier schädigt der Erreger das Flimmerepithel. Dadurch sind die Flimmerhärchen nicht mehr in der Lage, die Atemluft ausreichend zu reinigen. Andere Erreger wie PRRS- und Influenzaviren, aber auch Actinobacillus pleuropneumoniae (APP), Haemophilus parasuis, Pasteurellen, Streptokokken und Bordetellen können dadurch „ungebremst“ bis in die Lunge vordringen.