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Wenn plötzlich die Presse vor der Tür steht

Lesezeit: 2 Minuten

Steht ein Zeitungs- oder Fernsehreporter auf dem Hof, perlen so manchem Schweine­halter die Schweißtropfen von der Stirn. Wie Sie angemessen reagieren und sich optimal vorbereiten können, weiß Jana Püttker, ISN-Referentin für Öffentlichkeitsarbeit.


Mal ehrlich: Treten Sie gerne vor die Kamera? Wohl kaum! Doch seien Sie beruhigt, Sie befinden sich in guter Gesellschaft. Die meisten Landwirte wollen in Ruhe ihre Arbeit erledigen und nicht im Rampenlicht der Öffentlichkeit stehen. Viele sind es auch nicht gewohnt, sich öffentlich zu präsentieren. Doch das „Verstecken“ nützt nichts. Die Landwirtschaft und besonders die Tierhaltung stehen längst im Fokus der Öffentlichkeit. Viele Verbraucher wollen heute nun mal wissen, wie ihr täglich Fleisch und Brot produziert werden.


Damit Sie bei Ihren ersten Schritten in die Öffentlichkeit keine Bruchlandung hinlegen, hier einige Tipps, wie Sie


  • auf die Interview-Anfrage eines Reporters reagieren,
  • sich verhalten, wenn plötzlich ungebetene Reporter vor Ihrer Haustür stehen,
  • selbst aktiv werden können,
  • einen guten Leserbrief schreiben.


Vier Schweinehalter berichten zudem von ihren Erfahrungen mit Zeitung, Fernsehen und Internet.


Fünf Tage hatte Friedrich Ahlers (Bildmitte) aus Wildeshausen (Niedersachsen) Zeit, um sich auf den vereinbarten Drehtermin für die NDR-Sendung „Hallo Niedersachsen“ vorzubereiten. Am 20. Februar 2013 kamen ein freier Redakteur des NDR und ein Kameramann mit Tonassistent für einen halben Tag auf seinen Sauenbetrieb. Der gut zweiminütige Beitrag wurde am 27. Februar ausgestrahlt.


Friedrich Ahlers: „Der NDR wollte etwas zum Thema Gruppenhaltung machen. Zuvor waren geheime Aufnahmen aus Ställen veröffentlicht worden, die offensichtlich die Sauen noch nicht in Gruppen hielten. In „Hallo Niedersachsen“ wollte man zeigen, dass es auch umgestellte Betriebe gibt und wie weit der Umstellungsstand ist. Kein Problem, dachte ich.


Doch am Abend vor dem Dreh rief der Redakteur bei Jana Püttker von der ISN an und sagte, dass ein Vertreter der Tierrechts-organisation „Animal Rights Watch“ das Team begleiten würde. Genau diese Personen hatten sich zuvor Zutritt zu Sauenställen im Kreis Vechta verschafft. Ich bekam einen kurzen Schreck, habe den Dreh aber nicht abgesagt. Schließlich habe ich nichts zu verbergen. Erasmus Müller (im Bild links) von der Tierrechtsorganisation fand es im Stall schrecklich. Im Gespräch waren wir beide relativ angespannt, blieben aber sachlich. Im Beitrag wurden unser beider Sichtweisen ausgewogen dargestellt.


Mein Tipp: Unverhofft kommt oft. Deshalb immer genau nachfragen, welche Personen am Drehtermin teilnehmen.“

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