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Wie die Sojakosten reduzieren?

Lesezeit: 2 Minuten

Die Preise für Sojaschrot explodieren. Ist überhaupt noch mit einer Entspannung der Lage zu rechnen?


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Dr. Stalljohann: So schnell nicht. Denn weltweit ist Soja knapp. Allein in Südamerika wurden rund 30 Mio. t Sojabohnen weniger geerntet als erwartet. Auch in den USA werden die Ertragsprognosen aufgrund der Dürre laufend nach unten korrigiert. Und die Nachfrage steigt, vor allem aus China.


Was empfehlen Sie Schweinehaltern in dieser Situation?


Dr. Stalljohann: Jetzt gilt es mehr denn je, Futterverluste zu vermeiden. Lassen Sie den Nährstoffgehalt des neuen Getreides und des CCM bestimmen, um die Ration noch genauer berechnen zu können. So können die Tiere das Futter besser verwerten, und es landen weniger Nährstoffe in der Gülle. Einmal im Jahr sollte auch das fertige Mischfutter untersucht werden, um zu sehen, ob die angestrebten Werte tatsächlich erreicht werden.


Wie kann man Sojaschrot einsparen?


Dr. Stalljohann: Der Sojaschrot-Einsatz lässt sich reduzieren, indem man den Gehalt an freien Aminosäuren erhöht. Steigt z. B. der Lysinanteil im Mineralfutter in Vor- und Endmast von 4 auf 8 %, können etwa 10 kg Sojaschrot eingespart werden. Bei den derzeitigen Preisen kann man so die Futterkosten um 2,65 € je Mastschwein senken.


Welche alternativen Eiweißträger kommen als Sojaersatz infrage?


Dr. Stalljohann: Raps- und Sonnenblumenextraktionsschrote, heimische Körnerleguminosen wie Ackerbohnen, Erbsen und Lupinen und Nebenprodukte aus der Nahrungsmittelherstellung wie z. B. Bierhefe können einen Teil des Sojaschrotes in der Ration ersetzen. Weil die Schmackhaftigkeit trotz 00-Sorten begrenzt ist, sollte Raps im Futter für tragende Sauen jedoch maximal zu 5 % und in Mastrationen höchstens zu 8 % eingemischt werden. Sonnenblumenschrot sollte nicht mehr als 5 % der Sauen- bzw. Mastration ausmachen. Und Ackerbohnen dürfen aufgrund ihres Gerbstoffgehaltes in Sauen- und Vormastrationen maximal zu 7,5 % bzw. im Endmastfutter höchstens zu 15 % eingemischt werden. Erbsen können dagegen bis zu 10 % der Vormast- bzw. bis zu 20 % der Endmastration ausmachen. Körnerleguminosen sind derzeit aber schwer zu bekommen.


Bei welchen Marktpreisen ist der Einsatz von Eiweißalternativen sinnvoll?


Dr. Stalljohann: Bei einem Sojaschrotpreis von 45 €/dt und einem Gerstenpreis von 22 €/dt dürfen Rapsschrot, Erbsen und Ackerbohnen höchstens 33 €/dt kosten, damit ein Austausch überhaupt sinnvoll ist und die Rationskosten sinken können.

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