Das Mangalica-Schwein stammt aus Ungarn und wird aufgrund seiner langen, gekrausten Borsten in Deutschland auch als Wollschwein bezeichnet. Es steht auf der Roten Liste der Gesellschaft zur Erhaltung alter und gefährdeter Haustierrassen. Man unterscheidet beim Mangalica drei eigenständige Rassen: Schwalbenbäuchige (schwarzbraune), blonde und rote Wollschweine. Mangalica sind großrahmig, jedoch leichter als die bekannten Hausschweine-Rassen. Eber wiegen im Schnitt 180 bis 200 kg.
Reinhold Gruber lässt die Jungsauen mit 1 bis 1,5 Jahren bei einem Gewicht von 100 bis 120 kg erstmalig decken. Nach 115 Tagen Tragezeit kommen im Schnitt 5 bis 7 Ferkel zur Welt. Sie sind wie beim Wildschwein braunweiß gestreift. Die Verluste liegen bei 15 bis 20 %.
Nach zwei Monaten Säugezeit setzt Gruber die Ferkel ab und lässt die Sauen im zweiten Zyklus erneut decken. Die Mastschweine erreichen das Schlachtgewicht von 130 bis 160 kg etwa nach 1,5 Jahren. Die Ausschlachtung beträgt rund 70 %.
Gruber hält die Eber und Sauen in eingestreuten Pferdeboxen und mistet sie zweimal pro Woche aus. Die Mastschweine werden fast ganzjährig auf der Weide gehalten. Weil die Tiere den Boden stark beackern, muss der Auslauf innerhalb von ein bis zwei Wochen umgesteckt werden. Insgesamt ist er rund 3,5 ha groß und mit einer doppelten Umzäunung zum Schutz vor Wildschweinen umgeben.
Die Tiere werden mit einer geschroteten Mischung aus je einem Drittel Weizen, Mais und Gerste gefüttert. Sie werden zweimal pro Jahr entwurmt.