Der Bund fördert die Weiterentwicklung des Gutfleisch-Markenprogramms von Edeka Nord mit fast 1 Mio. €. Das berichtet die Lebensmittelzeitung. Mit dem Geld soll ein Forschungsprojekt gefördert werden, mit dem die Edeka-Region ihre vor zwei Jahren in die Kritik geratene Fleischmarke auf mehr Tierwohl trimmen will. Das Verbundprojekt nennt sich "MarkiT" (Markenfleischprogramm – Integration von Tierwohl).
In dem Projekt, das die Region seit 2015 gemeinsam mit GIQS e.V. und der Vermarktungsgemeinschaft für Zucht- und Nutzvieh ZNVG eG sowie Wissenschaftlern der Universitäten Bonn und Göttingen betreibt, werden Lösungen gesucht, um in der Schweinehaltung erhöhte Tierwohlkriterien entlang der gesamten Wertschöpfungskette sicherstellen zu können. 932.000 € stellen das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft sowie die Landwirtschaftliche Rentenbank für die Weiterentwicklung des Projekts zur Verfügung.
Edeka Nord hat das Programm aufgelegt, nachdem die Fleischmarke Gutfleisch Ende 2014 wegen Missständen in der Mast in die Kritik geraten war, so die Lebensmittelzeitung weiter. Daraufhin hat das Unternehmen das Konzept durchleuchtet und vor allem das Kontrollsystem auf allen Stufen deutlich verschärft. Mit MarkiT will Edeka Nord das Gutfleisch-Programm bis 2018 mit Unterstützung von ausgewählten Pilotbetrieben sowohl unter ökonomischen als auch sozialen Aspekten in Richtung einer tiergerechteren Schweinehaltung weiterentwickeln.