Bundeslandwirtschaftsministerin Ilse Aigner steht für eine gesunde, ausgewogene Ernährung - zu der auch Fleisch gehöre. Das erklärte die Ministerin diese Woche anlässlich des 1. "Weltspanferkeltags" der ISN-Interessengemeinschaft der Schweinehalter Deutschlands im Rahmen der Internationalen Grünen Woche in Berlin. Man dürfe sich den Genuss von Fleisch nicht verbieten lassen, ergänzte Aigner. Hintergrund dieser Erklärung war die zurzeit geführte Debatte um Klimaschutz und Fleischverzehr. Mit Blick auf die GVO-Problematik sagte die Ministerin, dass man "an dem Thema dran sei" und aktuell geprüft werde, wie Nulltoleranz eigentlich definiert werde.
ISN-Vorsitzender Heinrich Dierkes bekannte sich zum freien Markt und lehnte jegliche Art von finanzieller staatlicher Hilfe ab: "Die Subventionierung der Biogasanlagen in Deutschland durch die EEG-Novelle führt zu einer enormen Flächenkonkurrenz, die insbesondere in den Veredlungsregionen Schweine- und Geflügelhalter langsam aber sicher aus dem Pachtmarkt drückt." Ausdrücklich lobte Dierkes die Exportinitiativen des Bundeslandwirtschaftsministeriums, insbesondere die Unterstützung von Staatssekretär Dr. Gerd Müller, der den Zugang zu 60 % der weltweiten Importmärkte für Schweinefleisch geöffnet habe. Auch auf die Situation der Beschränkungen bei GVO-Futtermitteln ging Dierkes ein. Die Schweinehalter bräuchten dringend eine Beschleunigung der restriktiven EU-Zulassungspolitik von GVO-Futtermitteln und ein schnelles Ende der Null-Toleranz. Dierkes weiter: "Unsere Bitte: schaffen sie praktikable Lösungen!"