Über die Ergebnisse zum Vorkommen von Mykotoxinen, den durch Pilze produzierten Giftstoffen in Getreidepflanzen, Lebens- und Futtermitteln, informiert das Brandenburger Landwirtschaftsministerium in einer überarbeiteten Informationsbroschüre, die jetzt herausgegeben wurde. Mit dem Heft, das auf Grundlage einer bereits 2004 erschienenen Publikation erstellt wurde, wendet sich das Ministerium erneut einem der Risikofaktoren für Lebens- und Futtermittel zu. Nach Angaben des Agrarressorts gibt es in Brandenburg seit Dezember 2001 eine Facharbeitsgruppe zu diesem Thema. Die Arbeit dieser Gruppe habe nochmals unterstrichen, wie wichtig die Zusammenführung aller Erkenntnisse für die Abschätzung des von Mykotoxinen ausgehenden Risikos für Lebens- und Futtermittel sei.

Die Experten hätten aber auch aufgezeigt, welche Lücken und Mängel eine realistische Einschätzung und Prognose der Mykotoxinbelastung von Brandenburger Getreide bisher noch verhinderten. Laut Ministerium sind Mykotoxine in der Nahrungskette seit mehr als vier Jahrzehnten im Blick der Forschung. Allerdings seien die Auswirkungen der Pilzgifte auf Gesundheit und Leistungsfähigkeit von Mensch und Tier immer noch nicht abschließend geklärt. In den letzten Jahren habe man vor allem die Analysemethoden verbessern können. Zunehmend nachgewiesen werde der Pilzbefall bei Getreide und Mais. EU-weit gelte die so genannte Minimierungsstrategie, also die wirksame Bekämpfung des Pilzbefalls in allen Produktionsstufen. Darüber hinaus sollten Konzepte für eine effiziente Nutzung belasteter Rohstoffe erarbeitet werden. Eine Zusammenführung aller Ergebnisse aus Brandenburg, die in langjährigen Studien gewonnen worden seien, erlaube die Ausweisung besonders gefährdeter Landnutzungsgebiete und Anbausysteme sowie die Erarbeitung effektiver Minimierungsstrategien.

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Die 84 Seiten umfassende Broschüre können Sie hier herunterladen.