Das Friedrich-Löffler-Institut (FLI) stellt klar, dass es keine Hinweise darauf gibt, dass Raubtiere und Aasfresser bei der Verbreitung der ASP eine besondere Rolle spielen, teilt der Bauern- und Winzerverband Rheinland-Nassau mit.
Eine Verschleppung virushaltiger Kadaverteile, eine Kontamination des Fells oder Gefieders von Raubtieren und Aasfresser könne zwar nicht ausgeschlossen werden, eine Vermehrung des Virus finde in bzw. auf diesen Tieren aber nicht statt. Der Wolf sei hier keine Ausnahme. Auch wenn er weiter wandere als andere Raubtiere, sei davon auszugehen, dass er keine Nahrungsvorräte mitnehme und das kontaminierte Fell putze. Eine Darmpassage überlebe das Virus nicht.
Eine deutlich größere Gefahr der Einschleppung aus den betroffenen Regionen spielen laut FLI beispielsweise der grenzübergreifende Verkehr und dabei insbesondere Lebensmittel, die Schweinefleisch enthalten, welches nicht erhitzt wurde, Teile von Schweinen, beispielsweise Häute oder Jagdtrophäen, Gegenstände, die Kontakt zu Schweinen hatten, wie Kleidung oder Jagdwaffen, und lebende Schweine.
Die Wissenschaftler erinnern daran, dass Personen, die aus Regionen nach Deutschland kommen, in denen ASP nachgewiesen wurde, unbedingt auf diese Zusammenhänge hingewiesen werden müssen. Denn unter ungünstigen Bedingungen genügt ein unachtsam entsorgtes Wurstbrötchen, um die Seuche einzuschleppen.