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Agrarpolitik bei der Landtagswahl Maisernte Baywa in Insolvenzgefahr

WLV verärgert über LEH

Schweinefleisch aus ASP-Gebieten nahezu unverkäuflich?

Seit Jahren schwebt die Gefahr der ASP über Deutshland. Nur der LEH hat sich bisher nicht um mögliche Vermarktungslösungen bemüht, er lässt die Bauern im Stich, beklagt der WLV.

Lesezeit: 2 Minuten

Mit wachsender Sorge beobachten die Tierhaltern in Westfalen-Lippe die weitere Ausbreitung der Afrikanischen Schweinepest (ASP).

Zwar setzen die Landwirte seit Langem auf ihren Höfen intensive Maßnahmen zur Biosicherheit um. Und auch auf Landes- und Kreisebene seien geeignete Strukturen und Konzepte vorhanden, die eine effektive Bekämpfung der Seuche sicherstellen. Sorge bereitet den Betrieben jedoch, dass durch den deutschen Lebensmitteleinzelhandel bisher eine Vermarktung von Schweinefleisch aus Restriktionszonen nicht sichergestellt ist.

„LEH lässt Tierhalter im Stich“

Obwohl die Afrikanische Schweinepest seit September 2020 in Deutschland grassiert, zeigen der Seuchenzug im Landkreis Emsland 2022 sowie der aktuelle Fall in Hessen, dass sich seither an der Vermarktungssituation schlichtweg nichts geändert hat, beklagt Hubertus Beringmeier, Präsident des Westfälisch-Lippischen Landwirtschaftsverbandes (WLV).

„Was uns große Sorgen bereitet, sind die Absatzmöglichkeiten für nachweislich gesund getestete Tiere im Seuchenfall. Der Lebensmitteleinzelhandel lässt uns Tierhalter hier seit Langem im Stich, gangbare Lösungen werden vom Einzelhandel aus nicht nachvollziehbaren Gründen vehement und wiederholt abgelehnt. Es widerstrebt dem Tierwohl in erheblichem Maße, wenn sich die gesunden Schweine aus Restriktionszonen buchstäblich in den Ställen stapeln. Noch dazu, weil es keinerlei Anlass dafür gibt, entsprechende Tiere nicht zu vermarkten“, unterstreicht Beringmeier.

Das Fleisch aus Restriktionszonen ist seinen Worten nach das bestgetestete Fleisch, das auf dem Markt zu finden ist. Mit Tierseuchenbekämpfungsmaßnahmen, Biosicherheitskontrollen und Laboruntersuchungen auf den Betrieben sowie konsequenten Trennungsprozessen in der Schlachtung und Verarbeitung werde zu 100 % sichergestellt, dass kein kontaminiertes Fleisch den Weg in die Lebensmittelkette findet.

Wo ist die Politik?

„Auch die Politik ist in der Pflicht, endlich im Sinne der Tierhalter zu handeln. Landwirte geraten bei einem ASP-Ausbruch unverschuldet in eine existenzbedrohende Situation, seit Langem warten wir auch auf finanzielle Unterstützung“, erläutert Beringmeier weiter.

Der Westfälisch-Lippische Landwirtschaftsverband hat daher gemeinsam mit dem Rheinischen Landwirtschaftsverband NRW-Landwirtschaftsministerin Silke Gorißen in einem gemeinsamen Schreiben gebeten, das Thema auf die Tagesordnung der kommenden Agrarministerkonferenz (AMK) zu setzen. Die Politik müsse die Herausforderungen, die in allen Bundesländern gleichermaßen mit der Afrikanischen Schweinepest einhergehen, gemeinsam lösen.

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