Auch Exportweltmeister Dänemark bekommt die Flaute an den Drittlandsmärkten zu spüren. Die dänischen Schweinefleischexporteure konnten im ersten Halbjahr 2017 spürbar weniger Ware in Drittländern absetzen als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Wie aus aktuellen Daten des Dachverbandes der Agrar- und Ernährungswirtschaft (L&F) hervorgeht, wurden von Januar bis Juni dieses Jahres insgesamt 923.565 t Schweinefleisch einschließlich lebender Tiere jenseits der Landesgrenzen verkauft. Das waren 4,5 % weniger als in der Vergleichsperiode 2016. Verantwortlich für das Minus war vor allem der schwache Drittlandexport, der um 18,9 % einbrach. Dabei kauften vor allem die Kunden in China weniger Schweinefleisch in Dänemark; die betreffende Handelsmenge ging um 29,3 % zurück.
Besseren Absatz fand das dänische Schweinefleisch dafür in der EU. Die Verkäufe am Binnenmarkt legten um 2,9 % auf 660.010 t zu. Maßgeblich dafür war einerseits der Anstieg beim Export von Teilstücken, der im Vorjahresvergleich um 6,3 % auf 344.760 t wuchs. Zum anderen nahm erneut die dänische Ausfuhr von Lebendschweinen in die EU-Partnerländer zu. Wichtigste Abnehmer für die dänischen Exporteure blieb Deutschland, wohin die Liefermenge um 1,9 % auf 272.060 t stieg. Noch dynamischer verlief das Polen-Geschäft mit einem Ausfuhrplus von 12,8 % auf 138.790 t. Neben der größeren Liefermenge von Teilstücken lag das vor allem am florierenden Verkauf von Schweinen und Ferkeln nach Polen, der um 16,0 % auf 75.990 t stieg.