Der Deutsche Bauernverband (DBV) wehrt sich gegen Pläne des Bundeslandwirtschaftsministeriums, die Investitionsförderung im Bereich der Tierhaltung künftig auf besonders tier- und umweltgerechte Haltungsverfahren zu konzentrieren. Die deutsche Landwirtschaft brauche weiterhin die Regelförderung bei Investitionen in Wirtschaftsgebäude und Anlagen, heißt es beim Bauernverband. Ohne diese Regelförderung würde seiner Auffassung nach die für einen erfolgreichen Strukturwandel notwendige Junglandwirteförderung nahezu zum Erliegen kommen.
Zwar hat der DBV keine grundsätzlichen Einwände gegen eine Überarbeitung der Investitionsförderung besonders tierartgerechter Haltungsformen; dabei müssten jedoch Fördervoraussetzungen und Förderhöhen auch wirtschaftlich stimmig sein. Es könne nicht angehen, dass einerseits definierte besondere Haltungsformen in der Schweinehaltung gefördert werden sollten, diese jedoch in der Praxis aufgrund ihrer fehlenden wirtschaftlichen Attraktivität nicht gebaut werden könnten.
Mit Nachdruck spricht sich der DBV gegen Schnellschüsse in der Investitionsförderung aus. Man könne nur davor warnen, über viele Jahre bewährte Fördergrundsätze innerhalb weniger Wochen und Monaten grundsätzlich überarbeiten zu wollen. Vor allem die praxisgerechte Definition von besonders förderfähigen Tierhaltungsverfahren erfordere Zeit. (AgE)