Der Deutsche Bauernverband (DBV) übte Kritik gegenüber der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) und dessen Darstellung der Landwirtschaft in der Diskussion um Antibiotika-Resistenzen.
Der DBV kritisierte die Darstellung des vzbv und sprach von einer Deffamierung der Landwirte. Die verallgemeinernden Aussagen trügen dagegen erneut zur Verunsicherung der Bevölkerung bei und stellten einen Generalangriff auf die Landwirte dar. Die Forderung der Verbraucherzentrale nach einer Verschärfung des Arzneimittelrechtes sei ungerechtfertigt. Die Landwirte unterlägen bereits strengen gesetzlichen Vorgaben des Arzneimittelgesetzes. Darüber hinaus zeigt das nationale Rückstandsprotokoll, dass mehr als 99% der tierischen Produkte frei von Rückständen sind, so DBV-Genralsekretär Dr. Helmut Born.
Der vzbv verlangte unter anderem, dass der Einsatz von Antibiotika in der Landwirtschaft durch verbindliche Vorgaben im Arzneimittelrecht begrenzt werden müsse. Um das Problem der Resistenzbildungen in den Griff zu bekommen, würden freiwillige Regelungen nicht ausreichen, betonte vzbv-Vorstand Gerd Billen.
Die Überwachung von Antibiotika-Resistenzen kommt in Zunkunft dem Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) zu. Das geht aus einem Artikelgesetz zur Änderung arzneimittelrechtlicher und anderer Vorschriften hervor, dem der Bundesrat bei dieser Sitzung weitgehend zustimmte.
Weitere Infos: MRSA ungefährlich für Verbraucher