Die EU-Ausschüsse der Bauernverbände (COPA) und ländlichen Genossenschaften (COGECA) haben sich an die EU-Kommission gewandt und gefordert, alle Vorsichtsmaßnahmen gegen eine Einschleppung der Afrikanischen Schweinepest (ASP) zu ergreifen. Die Stärkung der Biosicherheitsmaßnahmen zusammen mit verschärften Grenzkontrollen müsse höchste Priorität besitzen, so die beiden europäischen Verbände. Auch die Bundesregierung und die zuständigen Landesbehörden sollten jetzt sehr aufmerksam sein, um eine Ausbreitung der Afrikanischen Schweinepest in die EU zu verhindern, erklärte der Deutsche Bauernverband (DBV) in einer Pressemitteilung.
Russland und Weißrussland befänden sich weiterhin im Kampf gegen die Afrikanische Schweinepest. Derzeit werde diskutiert, die Schweinehaltung in privaten Haushalten zu verbieten, da diese keine wirksamen Schutzmaßnahmen gegen die hoch ansteckende und tödlich verlaufende Tierseuche gewährleisten könnten. Schon 150 km vor der Grenze zu Polen und 40 km vor der Grenze zu Litauen würden Ausbrüche der Tierseuche, gegen die es keinen Impfstoff gebe, festgestellt. Damit sei die Gefahr der Seucheneinschleppung in die EU deutlich gestiegen. Der DBV warnte vor der Einschleppung der Afrikanischen Schweinepest und den katastrophalen Folgen. Nicht nur die Seuchenbekämpfung, sondern auch die damit verbundenen Einschränkungen des Fleischexportes würden die Land- und Fleischwirtschaft hart treffen. Deshalb sei die Verschärfung der Grenzkontrollen zu begrüßen. Produkte aus nicht durchgegartem Fleisch wie Schinken oder Salami dürften unter keinen Umständen in die EU eingeführt werden, betonte der DBV. (AgE