Die große Bedeutung des Exports tierischer Erzeugnisse für die verschiedenen Agrarregionen Deutschlands haben verschiedene deutsche Europaparlamentarier hervorgehoben. Ohne die Absatzmärkte im Ausland müssten wohl viele Betriebe aufgeben, waren sich die Abgeordneten bei einem Parlamentarischen Abend einig, der vergangene Woche im Rahmen der diesjährigen Mitgliederversammlung der Arbeitsgemeinschaft Deutscher Tierzüchter (ADT) in Brüssel stattfand.
Kritisch angemerkt wurde in einer Diskussionsrunde, dass die steigenden Exporte in Drittländer bei einigen Produkten zu einer größeren Abhängigkeit von einzelnen Abnehmern geführt hätten, die mitunter keine verlässlichen Partner seien. Darüber hinaus sollte bedacht werden, dass die Agrarmärke weder in der EU, noch in manchen Drittländern wirklich frei seien. Daher könne es durchaus auf lokalen Märkten zu Störungen kommen, die aber nicht automatisch der EU anzulasten seien. Die Abgeordneten verwiesen in diesem Zusammenhang auf die Erfolge bei der Regionalvermarktung tierischer Produkte, die ebenso wichtig sei wie der Export, aber insgesamt wohl eher eine Nische bleiben dürfte.