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Ferkelmarkt: Die bittere Wahrheit

"Bei Marktkommentaren ist es auch bei desolaten Marktsituationen zumeist Usus, diese nicht beim Namen zu nennen. Stattdessen wird mit diskreten Worten umschrieben, was man eigentlich meint", stellt Dr.

Lesezeit: 2 Minuten

"Bei Marktkommentaren ist es auch bei desolaten Marktsituationen zumeist Usus, diese nicht beim Namen zu nennen. Stattdessen wird mit diskreten Worten umschrieben, was man eigentlich meint", stellt Dr. Frank Greshake, Marktexperte der Landwirtschaftskammer NRW, in seinem aktuellen Kommentar zum Ferkelmarkt im landwirtschaftlichen Wochenblatt Westfalen-Lippe (35/2010) fest. Im Grunde empfehle es sich aber, auch in Sachen Marktentwicklung Klartext zu reden. Das heiße: Die Situation ist desolat. Der Marktexperte weiter: "Der Absatz war in den letzten Wochen schon schwierig. Das lag nicht allein daran, dass das Angebot so hoch war. Allenthalben konnten die Mäster nicht ausstallen oder nur zu verringerten Schlachtgewichten, weil die Schweine nicht richtig wuchsen. Das hat zumindest den Schweinepreis hochgehalten. Das ist nun vorbei, wie der Absturz der Mastschweinepreise am vergangenen Wochenende gezeigt hat. Die Ställe werden jetzt zügiger geräumt. Aber das reicht noch nicht, um den Druck am Ferkelmarkt abzubauen.


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Konsequenterweise setzt sich deshalb der Abwärtstrend bei den Ferkelpreisen weiter fort. Und das gilt bundesweit. Es ist schon verwunderlich, dass trotz der Vielzahl der neuen Mastställe das Ferkelangebot seit Wochen latent zu hoch ist. Zudem hält Deutschland jetzt unerfreulicherweise weltweit die Spitzenposition in Sachen Ferkelimport. 10 Mio. Ferkel sollen es in diesem Jahr werden. Und es könnten noch ein paar mehr kommen.


Diese Entwicklung steht übrigens im krassen Gegensatz zu der bei den Schlachtschweinen. Hier nehmen die Lebendimporte aus den Niederlanden und aus Dänemark deutlich ab. Sowohl niederländische als auch dänische Schlachtunternehmen haben in den vergangenen Monaten ihre Auszahlungspreise im Verhältnis zum deutschen Preis erhöht, um das Problem der "Preisflucht-Schweine" und der daraus resultierenden leeren Haken in den Griff zu bekommen. Die Ferkel finden aber noch immer ihren Weg nach Deutschland. Dänemark könnte dieses Jahr mit 7 Mio. Stück auf den deutschen Markt drängen, die Niederländer mit 3 Mio. Das wäre ein Plus von etwa 7 %.


Die Mäster versuchen, den Druck vom Futtermarkt über den Ferkeleinkauf zu kompensieren. Dabei sollte man beachten: Die Ferkel waren im August 2010 etwa 9 € billiger als im August 2009. Die Futterpreise sind dagegen ca. 8 bis 12 pro Mastschwein gestiegen. Unterm Strich haben die Mäster also keine höheren Kosten. Insofern ist etwas mehr Ruhe bei aufgeregten Diskussionen angesagt."

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