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Frankreich: Bauerverbände kämpfen für Nutztierhalter

In Frankreich spitzt sich die Krise der Nutztierhalter infolge ihrer dramatischen Einkommenssituation zu. Der französische Bauernverband (FNSEA) und die Organisation der Junglandwirte (JA) erwarten bis Mitte November von den Schlachtereien, den Verarbeitungsbetrieben und dem Handel eine Anhebung der Erzeugerpreise.

Lesezeit: 2 Minuten

In Frankreich spitzt sich die Krise der Nutztierhalter infolge ihrer dramatischen Einkommenssituation zu. Der französische Bauernverband (FNSEA) und die Organisation der Junglandwirte (JA) erwarten bis Mitte November von den Schlachtereien, den Verarbeitungsbetrieben und dem Handel eine Anhebung der Erzeugerpreise. Zugleich wollen sich die beiden Bauernverbände an Philippe Chalmain wenden, der Mitte Oktober zum Vorsitzenden der staatlichen Preisbeobachtungsstelle ernannt worden war. Chalmain hatte sich nach Angaben von AgE bereit erklärt, als erstes die Fleischbranche unter die Lupe zu nehmen, um für mehr Transparenz hinsichtlich der aktuellen Preise und Spannen vom Primärsektor bis zum Endverbraucher zu sorgen. Chalmain zufolge dürfen "die Einkommen der Tierhalter keine Anpassungsvariable der Märkte" sein. Der Wissenschaftler hatte moniert, man kenne zwar die Agrarpreise und die Lebensmittelpreise, was allerdings dazwischen passiere, sei weniger klar.


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Vor Journalisten in Paris machte FNSEA-Generalsekretär Dominique Barreau noch einmal deutlich, die französischen Schweinemäster, Rinderhalter und Geflügelproduzenten befänden sich zum Teil seit 3 Jahren in der Krise "und erwarten einen Anstieg ihrer Preise durch eine gerechtere Aufteilung der Spannen innerhalb der Warenkette". Das Problem der Tierhalter könne nicht auf den Höhenflug der Getreidenotierungen reduziert werden, zumal dieser nicht von Frankreich ausgehe, stellte der FNSEA-Generalsekretär klar. Die Krise der französischen Tierhalter sei vielmehr eine Folge höherer Gestehungskosten.


Barreau erinnerte daran, dass der Erzeugerpreis für Rindfleisch seit 15 Jahren nahezu identisch sei, während der Verbraucherpreis um 40 % angezogen habe. Noch extremer sei die aktuelle Situation der Schweinebetriebe. Für 6 kg Trockenwurst aus Schweinefleisch oder 5 kg Schinken zahle der Verbraucher mittlerweile pro kg den Durchschnittspreis für ein ganzes Schwein von 90 kg, beklagte Barreau. Mittlerweile drohe jedem dritten Schweinehalter in Frankreich der Konkurs, und bei den Rindermästern liege das durchschnittliche Betriebseinkommen inzwischen bei weniger als 12.000 Euro. Bei Geflügel kämen nur diejenigen Betriebe über die Runden, die generell auf Investitionen verzichteten, beklagte Barreau. Er kündigte zugleich an, dass das Ultimatum an die Adresse der Abnehmer bis zum 15. November laufe. Sollten die Erzeugerpreise bis zu diesem Zeitpunkt nicht entsprechend anziehen, müsse mit weiteren Protestaktionen gerechnet werden.

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