Tierschützer decken immer wieder Fälle mit tierschutzwidrigen Haltungsbedingungen von Nutztieren in Ställen, beim Transport oder am Schlachthof auf – so auch in Frankreich. Der Aufschrei der Gesellschaft ist jedesmal groß. Forderungen nach mehr Transparenz und Tierschutz werden daher zunehmend lauter.
Jetzt hat die französische Regierung den Startschuss für mehr Transparenz gegeben. Ausgelöst durch Tierschützer, die die Bilder von Misshandlungen landwirtschaftlicher Nutztiere in Schlachthöfen veröffentlichten, wie z.B. Schlachten ohne Betäubung, wurde ein neues Gesetz in die Wege geleitet, das besagt, dass Kameras künftig in allen Schlachthöfen aufgehangen werden müssen.
Die Installation ist ab 2018 geplant, zuvor soll es eine Erprobungsphase geben. Das beschloss das Parlament in der vergangenen Woche. In diesem Jahr wird außerdem darüber beraten, wie die Technologie ganzheitlich umgesetzt werden soll.
Nach dem Beschluss der französischen Regierung fordertAnimal Aid - eine der führenden Tierschutzorganisation in Großbritannien - die britische Regierung auf, ähnliche Maßnahmen im Vereinigten Königreich durchzuführen. In einer Pressemitteilung sagte Animal Aid, dass sie in neun von zehn britischen Schlachthöfen, die sie untersucht haben, unrechtmäßige Praktiken aufgedeckt haben.