Frankreichs Landwirtschaftsminister Stéphane Le Foll hat den neuen nationalen Aktionsplan „EcoAntibio 2“vorgestellt, mit dem der Antibiotikaeinsatz in der landwirtschaftlichen Nutztierhaltung weiter reduziert werden soll. Das neue Maßnahmenpaket wird von 2017 bis 2021 umgesetzt und knüpft an den Reduktionsplan EcoAntibio 1 an. Mit ihm sei es gelungen, den Antibiotikaeinsatz in der Tierhaltung von 2012 bis 2015 um 20 % zu reduzieren. Bei den „kritischen Antibiotika“ sei der Verbrauch in den letzten beiden Jahren des Betrachtungszeitraums sogar um 21 % gesunken, so das Ministerium.

 

EcoAntibio 2 setzt laut Le Foll stärker auf positive Anreize als auf Reglementierungen. Der Plan beinhaltet insgesamt 20 Maßnahmen, die vier strategischen Bereichen zugeordnet sind. Ein erstes Feld bündelt Maßnahmen zum vorsorglichen Tiergesundheitsschutz, beispielsweise durch bessere Hygiene. Zudem sollen alternative Behandlungsmethoden besser erforscht und dann zur Anwendung gelangen.



Ein zweiter Eckpfeiler des Pakets sieht vor, die Landwirte besser über den verantwortungsvollen Umgang mit Antibiotika und die Resistenzproblematik aufzuklären. Die Maßnahmen des dritten Bereichs haben zum Ziel, die Datenerfassung und -auswertung beim Einsatz von Antibiotika zu verbessern, um ein effektives Monitoring und automatische Evaluierungen zu ermöglichen.

 

Besonderes Augenmerk liegt dabei auf Medikamenten, die auch beim Menschen Anwendung finden. So soll die Verwendung von Colistin in den nächsten fünf Jahren um die Hälfte sinken.